Hannes Wader
Mürrisch sitzen sie und maulen
Mürrisch sitzen sie und maulen
Auf den Bänken stumm und breit
Gähnend strecken sich die Faulen
Und die Kecken suchen Streit

Da komm ich durchs Dorf geschritten
Fernher durch den Abend kühl
Stell mich in des Kreises Mitten
Grüß und zieh mein Geigenspiel

Und wie ich den Bogen schwenke
Ziehn die Klänge in der Rund
Allen recht durch die Gelenke
Bis zum tiefsten Herzensgrund

Und nun geht's ans Gläserklingen
An ein Walzen um und um
Je mehr ich streich, je mehr sie springen
Keiner fragt erst lang: warum?

Jeder will dem Geiger reichen
Nun sein Scherflein auf die Hand
Da vergeht ihm gleich sein Streichen
Und fort ist der Musikant

Und sie sehn ihn fröhlich steigen
Nach des Waldeshöhn hinaus
Hören ihn von fern noch geigen
Und gehn all vergnügt nach Haus
Und es rauscht die Nacht so leise
Durch die Waldeseinsamkeit
Und ich sinn auf neue Weise
Die der Menschen Herz erfreut
Und ich sinn auf neue Weise
Die der Menschen Herz erfreut