Reinhard Mey
Meine Freundin, meine Frau
Es mag manchmal an meiner Seite
Nicht leicht für dich gewesen sein
Und einsam oft und ich bestreite
Die Schuld mit keinem Wort, allein
Bei allem Fehlen und Versäumen
In allem Zwist und jedem Streit
Bist du die Frau in meinen Träumen
Und meine Heldin in der Wirklichkeit
Zwischen Tagtraum und Alltagszenen
Zwischen Triumph und Einerlei
Kann ich an deiner Schulter lehnen
Und ich kann wehrlos sein dabei
Du kannst Zweifel beiseite räumen
Und du hast den Ausweg schon bereit
Du bist die Frau in meinen Tr&äumen
Und meine Heldin in der Wirklichkeit
Wie oft bin ich an Sommertagen
Durch Paris mit dir gefahrn
Im Traum in einem off'nen Wagen
Den warmen Wind in deinen Haar'n
Wie oft in Wirklichkeit durchquerten
Wir den Alltagsozean im Grau
Meine Gefährtin
Meine Geliebte, meine Freundin, meine Frau
Ich weiß, die Leuchtfeuer im Leben
Sind unendlich kostbar und rar
Du bist mir Kurs und Standort, eben
Unbestechlich, klug und wahr
Und wenn die Seen hoch aufschäumen
Nach all dem Weg, nach all der Zeit
Bist du die Frau in meinen Träumen
Und meine Heldin in der Wirklichkeit