[Songtext zu „Es ist nie zu spät“]

[Intro]
Es ist nie, nie, nie, es ist nie zu spät!

[Strophe 1]
Ich bin schmerzgeboren
Man zog mich an beiden Ohren
Mit der Zange an das Licht der Welt
Doch anstatt mit Mutters Busen
Musst ich mit der Hebamm' schmusen
Die mich heute noch in meinen Träumen quält
Bereits im Mutterleibe
Bangte ich um eine Bleibe
Denn der Muttermund war offen und zog eine Spur
Alle Föten sind in Nöten
Gleich, denn glattrasierten Kröten
Schlingt sich um den Hals die eigne Nabelschnur

[Pre-Chorus]
Drum wenn dein Selbstmitleid
Nach Vergeltung schreit
Sing dir selber das Lied von Zeit zu Zeit

[Refrain]
Es ist nie, nie, nie, es ist nie zu spät
Den Eltern - die Schuld zu ge-e-eben
Wenn es um das eigene Versagen geht
Soll doch ein Anderer 'nen Bruch sich heben
[Strophe 2]
Der Windel kaum entstiegen
War die Kraft schon am versiegen
Denn meine Eltern waren niemals für mich da
Drum saß ich als junger Tutter
Tag und Nacht schon vorm Computer
Bis früh morgens ich nur noch Quadrate sah
Und so ging es traurig weiter
Steil hinab die Hühnerleiter
Mein Schicksal war gnadenlos und hart
Sogar am Nasenbohr'n
Hatt' die Lust ich bald verlor'n
Denn nach dem Achsel- kam der Nasenbart

[Refrain]
Es ist nie, nie, nie, es ist nie zu spät
Den Eltern - die Schuld zu ge-e-eben
Wenn es um das eigene Versagen geht
Wer nichts anpackt, greift nie daneben

[Strophe 3]
Demnächst werd' ich 70
Mein Arzt sagt zwar: "Das gibt sich -
Wenn ich nicht mehr im Hotel Mama wohn'"
Doch mein Sinn für das Bequeme
Sagt mir, sowas gibt Probleme
Denn hauptberuflich war und bin ich Sohn
[Bridge]
Wenn i kennat wia i mechat
Wenn i tatat wia i sollt
War die Welt a bessere
So san die Ander'n schuld

[Refrain]
Es ist nie, nie, nie, es ist nie zu spät
Allen Ander'n - die Schuld zu ge-e-eben
Wenn es ums Versemmeln deiner Chancen geht
Wer niemals stirbt, ist lang am Leben