Philipp Burger
Tritt dir selber in den Arsch
Du hasst den Spiegel, weil er ehrlich ist
Weil er nichts schön malt, weil er zeigt wie du bist
Er reflektiert den Zustand deiner Welt
In einer bitteren Art und Weise, die du dir anders vorstellst
Der Tag ist viel lang für so ein Leben
Und auch die Nacht will nicht vorübergehen
Das Loch, aus dem du nicht entfliehen kannst
Hast du dir selber gegraben, darum musst du, darum musst du auch nicht klagen
Lästerst über Gott, über die Welt
Über den Staat, der dich über Wasser hält
Warst immer Opfer, und dich hasste dieses Leben
Versucht erst gar nicht auch dir selbst die Schuld zu geben
Tritt dir selber in der Arsch
Fang wieder an zu rennen
Tritt dir selber in den Arsch
Und lass dein Feuer brennen
Auf fremder Tasche sitzt es sich wunderbar
Der Trog der anderen stand für dich immer da
Wirst auch in Zukunft fremde Früchte stehlen
Mal selbstverachtet, selbstvergiftet, vor die Hunde gehen
Wer Selbst versagt, der redet andere schlecht
Das fremde Schaffen ist mehr schlecht als recht
Du alleine lenkst dich durch Berg und Tal
Mit gelähmter Hand fährst du gegen die Wand