Fabian Römer
Irgendwann
[1. Strophe]
13 Jahre lang bist du um halb 7 aufgestanden
Und eine halbe Stunde später nach draußen gerannt
Richtung Bus, zwar warst du pflichtbewusst
Doch hattest oft Magenschmerzen wegen des auferlegten, verfickten Drucks
Sicher hast du 'ne Menge an Wissen gesammelt
Doch das wichtigste ist die Erkenntnis
Wie Menschen so ticken in manchen Situationen
Man sieht Verhaltensmuster der unterschiedlichsten Typen
Durch diese Institution
Man findet sowohl echte Freunde, als auch Kollegen
Bei denen man später merkt, dass man sich gegenseitig 'nen Dreck bedeutet
Und trotzdem hat jeder ein mulmiges Gefühl im Magen
Weil man die anderen nun das letzte Mal als Schüler wahrnimmt
Denn es gibt einen Punkt der jeden berührt
Das is die Frage, wohin all unsere Wege mal führ'n
Fast jeder hat 'ne leise Ahnung, doch irgendwie auch nicht
Es gibt viel zu reden, wann auch immer man sich wiedertrifft, denn

[Refrain]
Irgendwann
Führt jeder mal sein eigenes Leben, ich bin bereit es zu wählen und geh'
Irgendwo allein durch den Lauf der Zeit
Irgendwann
Hat jeder mal so seine Probleme und geht die eigenen Wege, ich lauf
Irgendwie allein durch diese Wildernis des Lebens
[2. Strophe]
19 Jahre lang war diese Wohnung dein zu Hause
In der du lerntest zu sprechen und allein zu Laufen
Wo du ein paar mal nur zu Besuch da warst
Aber ab und zu Zuflucht gesucht hast
Und wenn du dich erinnerst, blitzen immer so viele Bilder auf
Legendäre Partys im Kinderzimmer
Was eure Nachbarn verärgert
Es hat sie genervt, dass du immer so unfassbaren Lärm machst
So manchen hat es schon zu Tränen gerührt
Doch du bist fest entschlossen, dein eigenes Leben zu führen
Geh durch die Tür - denn es ist an der Zeit und du schreist
JA ICH BIN JETZT SOWEIT!, aber
Bist du soweit?
Noch einmal herunter vom Balkon sehen
Weil sonst überall Umzugskartons stehen
Jeder Gegenstand erzählt 'ne Geschichte
Doch wird reduziert auf so wenige Kisten
Auf einmal ist dir alles hier so viel Wert
Du musst dich zwingen, diese Nostalgie zu entbehr'n
Hier hast du das Fliegen gelernt
Verlässt du das Nest, freust du dich umso mehr wiederzukehr'n

[Refrain]

[Bridge]
Es gibt Tage
Da komm ich nach einer brisanten Tournee wieder in meine Wohnung
Die Tage danach
Ohne Stress oder Druck sind nicht mal die geringste Erholung
Heimat ist gar nicht so örtlich, sie ist da, wo mein Herz ist
Sie ist meist da, wenn mich ein starkes Gefühl vereinnahmt
Und mich dabei scheinbar gar nicht mehr hergibt
[Refrain]