Franz Schubert
An Sylvia
Was ist Silvia, saget an
Daß sie die weite Flur preist?
Schön und zart seh' ich sie nah'n
Auf Himmels Gunst und Spur weist
Daß ihr Alles unterthan

Ist sie schön und gut dazu?
Reiz labt wie milde Kindheit;
Ihrem Aug' eilt Amor zu
Dort heilt er seine Blindheit
Und verweilt in süßer Ruh

Darum Silvia tön', o Sang
Der holden Silvia Ehren;
Jeden Reiz besiegt sie lang
Den Erde kann gewähren:
Kränze ihr und Saitenklang!