Franz Schubert
Wie Ulfru fischt
Die Angel zuckt, die Rute bebt
Doch leicht fährt sie heraus
Ihr eigensinn’gen Nixen gebt
Dem Fischer keinen Schmaus
Was frommet ihm sein kluger Sinn
Die Fische baumeln spottend hin;
Er steht am Ufer fest gebannt
Kann nicht ins Wasser, ihn hält das Land

Die glatte Fläche kräuselt sich
Vom Schuppenvolk bewegt
Das seine Glieder wonniglich
In sichern Fluten rеgt
Forellen zappeln hin und hеr
Doch bleibt des Fischers Angel leer
Sie fühlen, was die Freiheit ist
Fruchtlos ist Fischers alte List

Die Erde ist gewaltig schön
Doch sicher ist sie nicht
Es senden Stürme Eiseshöh’n
Der Hagel und der Frost zerbricht
Mit einem Schlage, einem Druck
Das gold’ne Korn, der Rosen Schmuck;
Den Fischlein unter’m weichen Dach
Kein Sturm folgt ihnen vom Lande nach