Reinhold Beckmann
Dirty Dörte
Wie die Krähe plötzlich auffliegt
Schweige wippen sind schon kahl
Ihr Flug ist ein geschwungener Strich
Aus schwärzestem Kajal
Sie erinnert mich an deine Augen
Dein Dunkel zieht mich magisch an
Du warst die schwärzeste der Schwestern
Und ich dein Vogelmann

Wir alle gaben dir den Namen
Was dich nicht weiter störte

Dirty Dörte Dirty Dörte
Du Unerhörte du Verstörte
Dirty Dörte Dirty Dörte
Ein tiefer Abgrund dein Blick
Bricht mir das Genick

Als wir uns Jahre später trafen
Du immer noch im Krähenlook
Und die Narbe von damals
Auf deiner Haut wie edler Kirchenschmuck
Bloß nicht in Schonbezügen baden
Nicht in der Provinz versagen
Lieber auf den Scherben tanzen
Als Jemals irgendwas bedauern

Wir alle gaben dir den Namen
Was dich nicht weiter störte

Dirty Dörte Dirty Dörte
Du Unerhörte du Verstörte
Dirty Dörte Dirty Dörte
Ein tiefer Abgrund dein Blick
Bricht mir das Genick

Und plötzlich steht da Jemand vor mir
In einem aufgeplusterten Talar
Er hebt segnend seine Hände
Sagt mir was sein wird und was war
Ich hör die Krähe heiser kräzchen
Mit deiner Stimme deinem Klang
Dann spannt sie ihre Flügel auf
Ein letzter Schrei ein göttlicher Gesang

Wir alle gaben dir den Namen
Was dich nicht weiter störte

Dirty Dörte Dirty Dörte
Du Unerhörte du Verstörte
Dirty Dörte Dirty Dörte
Ein tiefer Abgrund dein Blick
Bricht mir das Genick