Ernst Busch
Solang die Mörder leben auf der Welt
[Songtext zu „Solang die Mörder leben auf der Welt“]

[Strophe 1]
In jenen Nächten, da die Flammen lohten
Und Ofenzug durch meine Asche fuhr
Stieg ich als Rauch empor aus Dachaus Schloten
Und sank herab lebendig auf die Flur
Ich wollt mich rächen, meinem Tod entstiegen
An Manchem, der mich noch für Asche hält
Wie kann ich ruhig in der Erde liegen
Solang die Mörder leben auf der Welt!
Solang die Mörder leben auf der Wеlt

[Strophe 2]
Die Hölle ist schon vollgepfеrcht mit Sündern
Doch fehlt dort manche zünftige Figur
Da ruft mein Lied die Opfer jener Schinder
Und bringt sie den Verbrechern auf die Spur
Geht fahnden durch Gedränge und Gewimmel
Gehr ahnden rasch, von heißem Hass erhellt
Wie kannst du ruhig leuchten, blauer Himmel
Solang die Mörder leben auf der Welt!
Solang die Mörder leben auf der Welt

[Strophe 3]
Steht auf, ihr Kinder, die ihr schon vor Jahren
Von Henkersknechten totgemartert seid
Ergreift die Mörder, richtet in Talaren
Im Namen aller Kinder künft'ger Zeit
Und Ihr, die Ihr noch lebt aus diesen Tagen
In Warschau, Minsk, Paris, am Rhein, am Belt
Erinnerung soll aus dem Schlaf euch jagen
Solang die Mörder leben auf der Welt!
Solang die Mörder leben auf der Welt