Nachtblut
Die Blutgräfin
Hochgeboren mit blauem Blut
Entsprang Bathory aus der Teufelsbrut
Im zarten Alter von 9 Jahren
Rebellierten dort die Bauern in Scharen

Als einziges Kind hatte Bathory Glück
So ließ sie ihre Geschwister zurück
Mit Morgenstern und Axt geqält
Wurden getötet und grausam entstellt

Die Mörder hat gefasst
Die Mörder hat gerichtet
Bathory hat deren Ableben aufmerksam gesichtet

Sie fesselten die Täter
Hand, Hals und Bein mit Seilen
Ließen sie öffentlich auf schrecklichste Weise vierteilen

Vom Anblick der sterbenden
Sie war so fasziniert
So hat Bathory schamlos vor euphorie uriniert

Von dem Moment an
Als dies geschah
Bathory die Welt nun mit anderen Augen sah

So biss sie gerne Frauen in Hals oder Brust
Doch stillte sie längst nicht damit ihre Lust
Denn in ihrer dunkelsten Fantasie
Lebten Fleischeslust und Leid in harmonie

So wagte sie bald den ersten Schritt
Ein blutjunges Mädchen darunter litt
Draußen in lebensbedrohlicher Kälte
Sie das Mädchen mit Leidenschaft grausam quälte

Wasser über den nackten Leib goss
Bis zwischen den Beinen es hinfloss
Zu einer Statue sie schließlich erstarrte
Die Bathorys durstige lust offenbarte

Für sie war ihr Nabel ein schmaus für das Auge
Dort das Eis schien wie eine schimmernde Traube
An der erfrorenen Scheide das glitzernde Haar
War für sie wunderbar

Was einst geschah an diesem finsteren Ort
Setzte sie nun Tag für Tag fort
Die Leichen versteckte sie unter dem Bett
Auf das ihre Diener sie schafften dort weg

Rund 600 Menschen
Menschen ohne Gesicht
Faulten um ihr Schloss herum im Abendlicht

Und so die Blutgräfin
Wurde gefasst
Für ihre Taten wird sie heute noch gehasst

Vom tot sie versuchte
Sich fern zu halten
So ließ der König über Bathory die Gnade walten

Es lässt sich nicht in Worte fassen was sich zugetragen hat
Doch wisset nun es gibt keinen Gott

Man warf sie in ihr Schlafgemach
Dort mauerte man sie ein
Und wenn man ganz ganz leise ist
Hört man sie heute noch schreien