Rainhard Fendrich
Rolf spielt Golf
[Verse 1]
Rolf war der Stier auf jeder Wiese
Ein Mann von Welt ein Held der Frauen
Er war vom Köpfchen bis in die Füße
Die Ausgeburt am Selbstvertraun
Auf einmal pfeift er auf Karriere
Was schert ihn Weib, was schert ihn Kind
Am Golfplatz geht es nur um die Ehre
Bei Sonne, Regen, Sturm und Wind

[Chorus]
Es fühlt der Mann sich erst als Mann
Nach seinem ersten Hole-in-One
Es denkt der Rolf nur noch an Golf
Und gibt sich einsam einen Wolf

[Verse 2]
Sein Ego kannte keine Krisen
Er war beinah´ schon Arrogant
Er hat es allen schon längst bewiesen
Jetzt steht er knöcheltief im Sand
Er kann es einfach nicht begreifen
Erst bricht sein Wille, dann sein Stolz
Schwingt er den Driver mit letztem Eifer
Und sucht den Ball im Unterholz

[Chorus]
Es fühlt der Mann sich erst als Mann
Nach seinem ersten Hole-in-One
Wird die Marie auch etwas knapp
Er muss in einen Countryclub
Fährt elegant im Schlitten vor
Der kurzer Hand zu mieten war
Der Herrgott sehnt:
Der größte Depp hat jetzt dasselbe Handicap

[Verse 3]
Er kann vom Eisen nicht mehr lassen
Er übt am Teppich am Parkett
Er trifft in Schwiegermutter´s Vasn
Aber auf´n Rasn trifft er net

[Chorus]
Es fühlt der Mann sich erst als Mann
Nach seinem ersten Hole-in-One
Wie er sich freut, wie hoch er springt
Wenn ihm ein Schlag einmal gelingt
Spielt er wie durch ein Wunderpaar
Spendet er Kerzen am Altar
Die Ehefrau gewöhnt sich dran
Dass sie den Gatten nur noch beim Cutten sehen kann