Rainhard Fendrich
Abschied
I kann mi ganz genau erinnern
Weil gar so lang is no net her
Wir zwa san auf an Felsen gsessn
Und schauten schweigend raus aufs Meer

Auf amoe sagst du ohne Warnung
So in die Brandung nebenbei
I hab heut mei Diagnose kriagt
I glaub, i glaub mei Lebn des is vorbei

I hab zerst glaubt, i hör net recht
Auf amoe war ma richtig schlecht
So afoch wirft ma do sei Lebn net hin
Zu weit ist heut die Medizin

Und wia i gspia, dass meine Tränen langsam kommen
Und i wer der Tränen nimmer Herr
Hast du nur glacht, mei Hand genommen
Und hast gsagt:
„Verstrahts mei Aschn übern Meer“

Was nachher kommen is, des war a schwarer Kampf
Von Anfang an hast gwusst: Du wirst verliern
Weu wenn es Zeit is und der Himme amoe ruaft
Dann braucht ma si, dann kann ma si net wehrn

I sitz no oft auf unsern Felsen
Und hab des Gfühl, du sitzt nebn mir
Und ma erkennt erst dann, wieviel auf amoe föd
Wenn a Freund, a Freund für immer geht
Wenn a Freund, a Freund für immer geht