Rainhard Fendrich
Hinter’m Tellerrand
[Songtext zu „Hinter’m Tellerrand“]

[Strophe 1]
Punkt 6, wenn der Wecker läut, da fangt dei Tag an
Immer gleich und so wird's a heit - monoton
Du bist freundlich und griaßt die Leit, bist wohlerzogen
Und mit niemanden hast du Streit, wer will des schon

Hast ein Auto und eine Wohnung, a brave Frau
Und im Sommer zur Belohnung fahrst mit ihr in die Wachau
Hast ein schönes und ruhiges Leben, alles Andere ist da Wurst
Trinkst gerne bei den Reben eine über'n Durst

[Refrain]
Glei hinter'm Tellerrand
Sichst auf amal ganz a anders Land
Wo der Wind sich in a Richtung dreht
Die man nie vermutet hätt'

[Strophe 2]
Liest immer die gleiche Zeitung, weil die eh nix interessiert
Nur die Lottozahlen und wias Wetter morgen wird
Wann irgendwo ein Skandal ist, schüttelt du nur deinen Kopf
Weil dir eh alles egal ist, außer s Gulasch in dein Topf

[Refrain]
Glei hinter'm Tellerrand
San die Menschen nimmer so entspannt
Die Armen wern ärmer, die Reichen schau'n zua
Aber du willst nur dei Ruah
Glei hinter'm Tellerrand
Hebt sie leider scho wieder die rechte Hand
Da Hass ist wieder hochmodern
Aber du willst des alles ned hern

Glei hinter'm Tellerrand
San die Menschen ned ganz so hirnverbrannt
Weils schließlich um unser Zukunft geht
Aber di interessiert des ned