Helge Schneider
Meisenmann
[Songtext zu „Meisenmann“]

[Intro]
Das nächste Lied hat nichts mit Obst zu tun, sondern es ist ein kleines Vogellied
Endlich ist es soweit. Ist es denn das Vogellied? Und es ist

[Strophe 1]
In unserem Garten hängt ein Meisenknödel
An der Tanne, die ihre Zweige in den Himmel streckt
Da kommt der Meisenmann geflogen
Und er zeigt uns allen seinen Nachwuchs
Sie krakeelen laut in ihrem Nest
Die Frau Meise gibt den Kindern Würmer
Doch für den Mann da bleibt kein Rest!

[Refrain]
Sei nicht traurig kleiner Meisenmann
Dass für dich nichts übrig bleiben kann
Deine Kinder haben Hunger, sie wollen essen
Das darf man nicht vergessen

[Strophe 2]
Man sieht den kleinen Meisenmann auf einem Feld, er zieht an einem Wurm
Der hat sich in der Erde verknotet
Doch endlich hat er ihn bekommen
Da verfinstert sich plötzlich der Himmel
Und ein Mann mit einem langen Bart guckt aus einer Wolke
Und er hebt seinen Finger, den er hochgehoben hat
[Refrain]
„Sei nicht sauer kleiner Meisenmann
Dass du den Wurm nicht mit nach Hause nehmen kannst.“
Und mit einer Stimme ganz aus Samt: „Ich komm' nämlich vom Finanzamt!“

[Strophe 3]
Und der Meiser kommt mit leeren Händen
Zu dem Nest da oben in der Tanne
Und die Kinder reißen ihre Schnäbel auf
Und Frau Meise kommt im Dauerlauf
Doch als sie ihn dann erblickt
Ohne Futter in der Einkaufstüte
Da hat sie ihn voller Wut in seinen Hintern gepickt

[Refrain]
Sei nicht sauer kleiner Meisenmann
Dass das eben doch nicht alles so sein kann
Daran hat sie sich gewöhnt
Du bist eben doch nur ein Meisenmann

[Outro]
Der Meisenmann...
Wenn hier einer lacht, der kriegt gescheuert!