Was habe ich bloĂź in meinem frĂĽheren Leben
Nicht alles angestellt, mir fĂĽr MĂĽhe gegeben
Um an Frauen ranzukommen aber irgendwie sollte
Es wohl nicht sein - ich konnte machen was ich wollte
Vor ihnen auf die Knie fallen, auf den Händen gehen
Sie konnten mich nicht oder wollten mich nicht sehen
Doch je weniger sie mich wahrzunehmen schienen
Desto verrĂĽckter war ich dafĂĽr dann nach ihnen
Na na na na na na na nanei, na na na na nei
Für andere wäre das ein Grund gewesen Frauen, zu hassen
Nicht fĂĽr mich, nein, soweit habe ich es niemals kommen lassen
Bei Edith konnte ich erst dann ein bisschen was erreichen
Als ich sie stĂĽndlich anrief, anfing ihr nachzuschleichen
Eines Nachts am Telefon lieĂź sie mich wissen
Sie hätte jetzt die Schnauze voll, ich sollte mich verpissen
FĂĽr mich hieĂź das, sie war dabei sich in mich zu verlieben
Nur wollte sie es sich nicht eingestehn, ist stur geblieben
Und hat, als ich mich im Schlafsack auf den Treppenstufen
Vor ihrer WohnungstĂĽr legte, die Polizei gerufen
Na na na na na na na nanei, na na na na nei
Es ist schon beklagenswert, wie sehr doch manche Frauen
Noch ihren echtesten Empfindungen misstrauen
Einmal als ich mich im Schnee vor der AlmhĂĽtte sonnte
Fiel mir Rosi sofort auf, weil sie so toll Ski fahren konnte
Bin ihr gleich auf meinen Langlaufskiern nachgeklettert
Mit ihr die schwarze Piste Schussfahrt runtergebrettert
Kaum aus dem Krankenhaus entlassen bin ich noch an KrĂĽcken
Direkt zum Après-Ski dort hat zu meinem Entzücken
Rosi mir ihre - leider ist es dabei geblieben
Telefonnummer auf meinen Gehgips geschrieben
Na na na na na na na nanei, na na na na nei
Ich rufe sie immer mal wieder an, doch zu meinem Kummer
HeiĂźt es dann jedes Mal: "Kein Anschluss unter dieser Nummer."
Mit Uschi ging ich mal zu einer dieser Stadtteilfeten
Da ist dann auch so'n Typ mit 'ner Gitarre aufgetreten
Uschi ist fast ausgerastet, als der anfing zu singen
Um "Heute hier und morgen dort" von Reinhard Mey zu bringen
Die BĂĽhne stĂĽrmend hat sie erst mal drei Ordner umgerissen
Und dann dem Sänger ihren Tanga ins Gesicht geschmissen
Und weil sie Musik so liebte habe ich dann nachts auf ihrem Rasen
"Gute Nacht Freunde" auf meiner Blockflöte geblasen
Na na na na na na na na na nanei, na na na na nei
Ihren Slip behielt sie an, entschied den Hund auf mich zu hetzen
Der ihr dann meinen dafĂĽr brachte - wenn auch in tausend Fetzen
Kläre war Buchhändlerin. Ich sah sie oft am Tresen
Alleine sitzen, Schorle trinken und Gedichte lesen
Ich Brille aufgesetzt, 'ne Cordjacke angezogen
Beige mit aufgesetzten Lederlappen an den Ellenbogen
Gelbes Reclambändchen, Rilke, jedes eines mit Reimen
Um mich damit, na ja, bei Kläre einzuschleimen
"Hey, du Wichser, ich bin Lesbe", meinte sie kurz angebunden
"Du kannst dich mal verp" - "Halt", sag ich, "ich bin ja schon verschwunden!"
Na na na na na na na na na nanei, na na na na nei
Ich glaube, wenn sie nur ein bisschen Bi gewesen wäre
Nur so vierzig Prozent – hätt' es geklappt mit mir und Kläre
In Ost-Berlin, hieß es, könnte man leicht Mädels angraben
Im Tausch gegen West-Strumpfhosen Sex mit ihnen haben
Ich gleich'rĂĽber, in der Disco die Strumpfhosenmasche
Abgezogen und ich fische das Teil aus meiner Tasche
Während ich mit Mascha tanze. Sie sagt: "Komm, wir gehen!"
DrauĂźen stĂĽrzte aus dem dunklen Hauseingang vor dem wir stehen
Sich ein Mann auf meine Strumpfhose, entreiĂźt sie mir quasi
"Mein Freund Mischa," sagt Mascha "der ist bei der Stasi."
Na na na na na na na na na nanei, na na na na nei
"Hau bloß ab! Um zwölf wird der Grenzübergang geschlossen
Bleiben dir noch zehn Minuten, wer zu spät kommt, wird erschossen."
Ich weiĂź, das klingt nach selbst organisierten Niederlagen
Persönlichem Versagen, will mich ja auch nicht beklagen
Es soll, wie man so sagt, vom Glück verwöhnte Leute geben
Auf deren RĂĽcken unsichtbare EngelflĂĽgel kleben
Die damit ĂĽber den Beschwernissen des Daseins schweben
Ich gehöre mehr zu denen, die sich im Bestreben
Ihre Schicksalslast zu schultern, immer mal dabei verheben
Komme oftmals bis ans Ziel, doch ganz nah dran ist eben
Wieder nur ein etwas andres Wort fĂĽr knapp daneben
Mehr ist nun mal nicht drin fĂĽr mich, doch damit kann ich leben
Na na na na na na na na na nanei, na na na na nei
Na na na na na na na na na nanei, na na na na nei ...