[Songtext zu âIn Wienâ]
[Strophe 1]
Am Portier vorbei, den Kopf gesenkt und unsicher ganz schnell
Und jetzt steh' ich wie einâ
Alienâ
in dem riesigenâ
Hotel
Mit einem Gitarrenkoffer in der groĂenâ
fremden Stadt
Nur weil jemand auf mich, den AuĂenseiter, gewettet hat
SowasâwieâmeinâZimmer hab' ichânur im Kinoâmal geseh'n
Eignes Bad, eigner Balkon, im eignen Bad ein eigener Föhn
Und im Nachttisch ist ein Radio und als ich es ausprobier'
Hör' ich zum allerersten Mal ein StĂŒck Musik von mir
Und ich steh' am Fenster und ich seh' die DĂ€cher schemenhaft
Und ich glaub' zum ersten Mal, mein Gott, mein Gott, ich hab's geschafft!
Und noch heute seh' ich mich den Vorhang auf die Stadt aufzieh'n
Damals in Wien, damals in Wien, damals in Wien, damals in Wien
[Strophe 2]
Hundert Hotelzimmer spĂ€ter und nach hundert StudiotĂŒr'n
Wenn mich meine Schritte an dem grauen Haus vorĂŒberfĂŒhr'n
Denk' ich: âEinmal auf den ehrwĂŒrdigen Brettern steh'nâ
Einmal mit dem Blick ĂŒber die RĂ€nge den groĂen festlichen Saal
Im Schaukasten dein Name, vor dem Haus, da steht er jetzt
Aus kleinen weiĂen Plastiklettern zusammengesetzt
Und ich wage nicht die Frage, ob auch jemand kommen wird
Ein junger Wilder, einsam, todesmutig, unbeirrt
Ein Duft von Holz und Samt und ein Stimmengewirr erfĂŒll'n
Den Raum, langsam erlischt das Licht, die Scheinwerfer enthĂŒll'n
Freundliche Schatten vom Parkett auf zu den Galerien
Damals in Wien, damals in Wien, damals in Wien, damals in Wien
[Strophe 3]
Du wohlvertraute, fremde, schöne Schwester meiner Stadt
Die, ein Symbol als Wegweiser, den Reim schon auf dich hat
Vom Mantel der Geschichte manchen Fetzen mit dir teilt
Manch unvergessene KrÀnkung, manche Wunde, die nicht heilt
Da sind so viele Fotos und Erinnerungen in mir
Dass ich glaub', dich gut zu kennen und ich weiĂ gar nichts von dir
Doch ich bin bereit zu lernen, wissbegierig, immer mehr
Tauch ich ein in deinen Film, mit heiĂem Herzen komm' ich her
Bewahre jedes Bild einer langen Kamerafahrt
Aus der Vergangenheit hinĂŒber in die Gegenwart
Und lÀchelnd in der Schlussszene der Junge aus Berlin
Mitten in Wien, mitten in Wien, mitten in Wien, mitten in Wien
[Strophe 4]
Wie viele gute Freunde fand ich hier in all den Jahr'n
Wie viel treue WeggefÀhrten, die mir lieb und teuer war'n
Wie viel groĂe PlĂ€ne habe ich in dieser Stadt gemacht
Wie viele ungewisse Flaschenposten auf den Weg gebracht?
Und jetzt steh' ich hier noch einmal, die Gitarre in der Hand
Hier ist das Seil fĂŒr TraumtĂ€nzer am spannendsten gespannt
Und höher ist das Wagnis und schmerzlicher der Fall
Doch wenn du es hier schaffst, schaffst du es wirklich ĂŒberall
Hier steh' ich einmal mehr und wieder wie beim ersten Mal
Alles was ich weià und konnte zÀhlt nicht mehr, jetzt ist's egal
Und ich mach' den ersten Schritt mit Urvertrau'n und weichen Knien
Wieder in Wien, wieder in Wien, wieder in Wien, wieder in Wien
Und ich mach' den ersten Schritt mit Urvertrau'n und weichen Knien
Wieder in Wien, wieder in Wien, wieder in Wien, wieder in Wien