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„Ihr habt lang drauf gewartet, das Comeback des Jahres…“, tönt es einem im Intro entgegen. Ist das nicht etwas großkotzig möchte man sich fragen. So lange hat der "Willst du"-Rapper ja noch keinen großen Erfolg. Aber der Schein trügt. 14 Songs lang baut sich das Album mehr und mehr auf, um dann im Titeltrack das Album in Perfektion abzuschließen. Dabei bekommt gefühlt jeder auf dem im Wald entstandenen Album sein Fett weg. Über C-Promis, Umweltverschmutzer und Doktoren bis hin zur Krebskrankheit und sich selbst. Und das alles auf Raptechnisch hohem Niveau, so wie man das als letztes von Alligatoah auf seinem 2008er „In Gottes Namen“ zu hören bekam. Alligatoah verzichtet auf Zweckreime und schreibt wie gewohnt Hooks, die sich ins Gehör brennen. Mit "Denk an die Kinder" und "Du bist schön" kreiert er sogar zwei, welche gefährlich nahe am Genre des Schlagers kratzen!
Letztendlich prägen die Lines das Album. Sie sind die Highlights. „Tja, denn Kleider machen Leute, doch die Leute, die die Kleider machen, leisten sich bis heute leider weniger Designerjacken“, „Michael Jackson-Style, ich muss Schritt halten“ oder “Mach‘s wie wir uns ist die Schöpfung Latte, wenn Gott nur 7 Tage braucht kann er’s ja öfters machen” sind oberste Liga, inhaltlich und raptechnisch.