[Songtext zu „S1E1“]
[Part]
Seit ich wusste, was Geld ist, wusste ich, wir hab'n kaum Geld gehabt
Doch wir hatten Bücher und die hab'n mich zu mir selbst gemacht
Hatten immer Essen, auch wenn die Trickpäckchen ALDI war'n
Ich krieg' den Geschmack nicht aus meinem Mund raus nach all den Jahr'n
Meine erste große Liebe schmiss mich weg, weil ich zu arm war
Weil es für mich rauszukommen damals keinen Plan gab
Sie wollte ein'n, der BWL macht, von den Eltern erbt
Heute ist gut, dass sie ging, doch damals brach mein Herz
Dann kaufte ich mir Sachen, die zeigen, dass ich was wert bin
Doch die machten mich nur ärmer und heilten nicht meine Schmerzen
Hab' mich immer klein gefühlt neben all den reichen Kids
Die hatten so viel Vorsprung, die meisten von ihn'n erreichten nichts
Ich war so arm, ich hab' Marken gebraucht für Selbstvertrauen
Auf solche Krücken lohnt es sich nicht, seine Welt zu bau'n
Bei mein'n Kindern ist der ganze Luxusscheiß normal
Darum hoffe ich, wenn sie soweit sind, ist er ihn'n egal
Manchmal schäm' ich mich für all den Quatsch, ich brauchte das
Weil ich nie schick essen war und immer draußen saß
Mein größter Reichtum sind die Menschen mit mei'm Nam'n
Die Erinnerung'n in meinem Kopf, Bilder in bunten Farben
Ja, ich weiß, meine Weisheiten sind Kalendersprüche
Dann sag was Schlaueres, ich hör' nichts, was ich ändern müsste
Ich höre generell nur wenig
Was ich noch nicht gehört habe, was Neues macht ihr eh nicht
Meine ganze Jugend lief ich nur durch Spießruten
Davon findet man noch heute auf den Beats Spuren
Darum rapp' ich für mich selber, als ich sechzehn war
Für jeden, der grad denkt: „Wieder mal ein schlechtes Jahr“
Für jeden, der sich scheiße fühlt und sich alleine fühlt, erzähl uns nix
Du warst nicht ich, das ist mein Gefühl