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[1. Strophe]
Ich setz' die MĂŒtze auf und schlieĂ' die TĂŒren ab
Pokerface, zeig den Leuten nie, dass du GefĂŒhle hast
Der Hausflur stinkt nach Alkohol und Hundekacke
Schau in den Briefkasten bevor ich meine Runde mache
Keine Post, Wetteraussicht: kalt und grau
Treffâ beim Rausgehen auf die verrĂŒckte alte Frau
Die stĂ€ndig SelbstgesprĂ€che fĂŒhrt
Und so fertig aussieht, dass es einen fast zu TrĂ€nen rĂŒhrt
Sie hat niemanden auĂer ihren kleinen weiĂen Hund
Freundlich âHalloâ zu sagen, darin sieht sie keinen Grund
Wieso auch? Mann tot und die Kinder weg
Ein wenig zu alt und verwirrt fĂŒrs Internet
Ich setzâ mich auf die Bank im Park vor den groĂen Baum
Erinner' mich daran, wie es frĂŒher einmal war
Der Sommer vor paar Jahrân, doch heut ist keiner da
Die Jahre ziehen ins Land und du wirst einsamer
Tausend TrÀume, tausend Freunde
Namen und Gesichter verblassen bei so ânem Haufen Leute
Der Wind ist eisig und peitscht ins Gesicht
Vermisse meine Ex. Ach was. ScheiĂ auf die Bitch
ZĂŒndâ mir âne Kippe an und nehme ân tiefen Zug
Hand aufs Herz, Uns geht es viel zu gut
Leben auf groĂem FuĂ, doch kriegen nie genug
An Tagen wie heute, könnte ich jeden boxen
Ich streck die Hand aus und spĂŒr die ersten Regentropfen
Ich schlieĂâ die Augen und trĂ€ume von Freiheit
Gottverdammt, ich vermisse das Klima meiner Heimat
Doch hey, ich bin hier aufgewachsen. Fremd hier, Fremd da
Das heiĂt im Klartext: Ăberall ein Fremder
Ich schaue zum Himmel hoch und sehâ den achten Stock
Einsam in Freiheit. Das hier macht keinen Bock
(HandygesprÀch)
[2. Strophe]
Ich machâ die Jacke zu und laufe weiter
Treffe den Nachbarsjungen, stadtbekannter AuĂenseiter
Vater Alkoholiker, Mutter seit Jahren weg
Ein Junge, der den ganzen Tag in den StraĂen steckt
Er sieht aus, als hĂ€tte ihn all sein GlĂŒck verlassen
Ich glaube, kein Geld der Welt könnte ihn noch glĂŒcklich machen
Ich will ihm die Hand geben, er sagt nur leise âHiâ
Und zieht an mir vorbei schneller als der Wind der heute pfeift
Das macht mich traurig, was fĂŒr ein armer Kerl
Ich wĂŒrde mich zu Tode schĂ€men, wenn ich sein Vater wĂ€râ
Doch ich bin nicht sein Bruder, ich darf ihm nicht reinreden
Jeder hat seine Probleme und das ist sein Leben
Naja, ich ziehâ weiter, weil ich noch Kippen brauchâ
âne TĂŒte Chips und ach ja was zu Trinken auch
Denk mir scheiĂ drauf, Fard. Das Leben ist so
Lauf vorbei an den Cafés und der Edeldisko
High Heels, Minirock, iPhone, Klingelton
Drogen, die dich glauben lassen, du wĂŒrdest im Himmel wohnâ
Es ist ein Uhr nachts, es ist Partytime
Doch der TĂŒrsteher schickt Hussein und Ali heim
So lĂ€uft das Leben hier, das ist nicht fremd fĂŒr mich
Der Teufel trÀgt Prada, glaub mir, ihn erkennst du nicht
Dreh mich nochmal um und sehâ den achten Stock
Einsam in Freiheit. Das hier macht keinen Bock
(GesprÀch an der Kasse)
[3. Strophe]
Mach mich ohne Umwege auf den Nachhauseweg
FĂŒr heute und fĂŒr morgen habe ich die Schnauze voll
Nehm ein paar hektische ZĂŒge von der Zigarette
Und denke an Jamal, den ich wohl nie vergesse
Ich schlieĂ die TĂŒren auf und laufe durch das Treppenhaus
Die Schuhe voller Dreck, doch egal, das sind die Treppen auch
Ich brauche dringend Schlaf, ich bin kein fauler Kerl
Doch hier findest du keinen Schlaf. Ăberall lauter LĂ€rm
SchlieĂ meine Wohnung auf und zieh meine Schuhe aus
Dreh den Fernseher leiser, weil ich Ruhe brauch
Leg mich auf mein Bett und spreche mein Gebet
Und hoffe insgeheim, dass diese Zeit vergeht
Die Augen werden mĂŒde und meine KrĂ€fte schwinden
Ich spĂŒre die Einsamkeit bis in den letzten Winkel
Da wÀre ich wieder in meinem achten Stock
Einsam in Freiheit. Das hier macht keinen Bock