Hier, hinter meiner Leibeswand und überm rechten Brustbeinrand unter dem linken Schlüsselbein 1,2,3,4 Rippen breit,
liegt geheim und schützenswert, denn da kommt mein Rhythmus her und zwar schon mein Leben lang, das, was ich dir geben kann.
Wo kommst du her? 'Was wäre wenn wir’, wüsste ich gern, doch weiß es nicht. Mir ist, als ob wir uns schon kennen würden und die gleichen sind. Doch, dass das stimmt bezweifle ich. Du merkt, wie ich für einen Moment zu leise bin, doch eigentlich beneide ich, wie frei du bist.
Ein Abend wie ein ganzer Tag. Ich glaube, seit ich aufgewacht bin, ich verkatert von der Art, wie du mit deinen Augen lachst.
Jetzt such ich bereits seit Stunden ganz allein die ganze Stadt nach, doch hab noch nichts gefunden, einem Blick wie deinem ab.
Irgendetwas an dir macht mir Hoffnung.
Ich hab das nicht so oft und hätte gerne mit dir gesprochen.
Du geisterst mir im Kopf rum.
Ich war jetzt über Wochen sehr verschlossen,
doch irgendwie ist alles wieder offen.
Ich nehme dieses Herz verdammt in Schutz,
aber wenn es passiert
und ich es mir noch einmal brechen lassen muss,
dann am liebsten von dir.
Ich weiß, ich rede viel von mir. Was mir sehr leid tut, aber ich hab Angst, dass ich nur existier, wenn irgendeiner von mir spricht.
Doch du machst mich lebendig, wenn ich ganz normal und leise leb, frag ich mich nicht mehr ständig, ob ich auf der falschen Seite geh.
Ich dachte schon, dass ich eine Toleranz für Glück entwickelt hab, weil mich oft, wen ich habe, was ich hatte nicht mehr glücklich macht.
Doch du verleihst mich Haltung, lässt mir dankbar sein. Du bist offenbar die einzige Entscheidung, die ich ganz allein getroffen hab.
Wieso ich nie Substanzen nehme? Ob ich mich nie selbst zerstöre?
Sei froh, du hast wohl nie Gedanken wie aus meiner Welt gehört.
Wie sie ist? Oh, nicht wie deine. Kleiner. Statt sie zu beschreiben, könnte ich sie dir lieber und du mir vielleicht auch deine zeigen?
Denn irgendetwas an dir macht mir Hoffnung.
Frag mich nicht was du richtig machst.
Du geisterst mir im Kopf rum.
Das war nicht geplant, dass ich dich mag
und irgendwie ist alles wieder offen.
Ich nehme dieses Herz verdammt in Schutz,
aber wenn es passiert
und ich es mir noch einmal brechen lassen muss,
dann am liebsten von dir.
Für dich versetz ich tausend Berge. Jeden kleinen Wortschatz.
Jede Zeile laufen lernen. Jeder Brief ein Sportplatz.
Ich hoffe, du weißt zu schätzen, dass ich mich für dich zum Kasper mache. Ich geh keine Treppen mehr, ich Kletter auf die Dachterrasse. Seh vom 8. Stock aus, dass wir relativ gigantisch sind. Vergleichsweise barock, auch renaissance, fast unromantisch sind.
Rote Kerzen, Rosen, Geigen. Mond, Rom schlicht dagegen.
Wäre ich nicht schon einer für dich, würde ich als Dichter leben.
Du machst mich espressowach. Bin lange nicht mehr weggeschummert, weil in meiner Brust der Bass so laut gegen die Decke wummert. Hörst du nicht? Die Nachtigall singt 24/7.
Wärst du mit mir zum Abiball gegangen, ich wäre geblieben.
Ich klapper mit dem Schlüssel zwischen Haustür, Baum und Baugerüst. Ich würd dich gerne nur ein bisschen...doch ich trau mich nicht. Kommen uns millimeter näher und ich fühle deinen Atem. Deine Sommersprossen zähl ich durch und gebe ihnen Namen. Es bilden, ungelogen, sieben Stück den kleinen Wagen. Ich bin umgezogen. Ich wohn jetzt in deinen Armen bis die ganze Welt verschwindet. Um uns rum wird alles windstill und nur wir zwei verschwimmen wie er Kuss im Gustav Klimt Bild.
Denn irgendetwas an dir macht mir Hoffnung.
Frag mich nicht was.
Du geisterst mir im Kopf rum.
Das war nicht geplant.
Und irgendwie ist alles wieder offen.
Ich nehme dieses Herz verdammt in Schutz,
aber wenn es passiert
und ich es mir noch einmal brechen lassen muss,
dann am liebsten...
Am liebsten... und du kannst es mir nicht brechen. Nein, du kannst es nur zerschmettern. Wie ein Goldrandporzellanbecher am Steinboden zerscheppern und auch wenn du mich vergessen wirst und auch wenn alles endet. Das kann an dem Moment, den wir jetzt haben, gar nichts ändern. Nochmal geh ich nicht als erster dran kaputt, aber wenn es passiert und ich mich noch einmal vergessen lassen muss, dann am liebsten, dann am liebsten...und ich hab keinen Bock auf Scherben in der Brust, aber könnte ja sein, dass es wieder passiert und ich mich noch einmal verletzten lassen muss. Also nur für den Fall, dann am liebsten, am liebsten von...
Ist schon ok, wenn es bricht. Machen Risse und Kratzer ein bisschen mehr Platz für ein bisschen mehr Licht. Mach ein bisschen mehr Platz für ein bisschen mehr Licht und irgendwie ist alles wieder offen.