Ich bin so schwach,
ich sag dir zwar, ich such die Wahrheit,
doch in Wahrheit such ich grade
einfach deine Nähe.
Bist du noch wach?
Denn ich glaub, ich will dir nah sein,
ich hab grade keine Zeit
dem Ganzen Zeit zu geben.
Ich hab 'nen Abgrund,
und heute spring ich mitten rein,
wollt nur mal gucken,
was da unten so im Dunkeln lauert.
Hab Angst vorm Absprung,
komm, lass mich nicht damit allein,
wir müssen runter, bevor das,
was da noch schlummert, aufwacht.
Das hab ich wenig überdacht,
krass, wie ich täglich Fehler mach,
dann bleib ich eben über Nacht.
Ich bin so schwach,
ich sag dir zwar, ich bin loyal,
doch wenn es hart auf hart kommt,
bin ich viel zu triebgesteuert.
Ich bleib noch wach,
ich wär jetzt gerne für dich da,
doch ich häng an der Bar,
Benehmen ist hier viel zu teuer.
Es tut mir leid,
ich hoffe, dass du das verstehst,
weil du dich auch schon mal verhalten hast,
wie du nicht wolltest.
Und mir verzeihst,
doch auch wenn nicht, ist das ok,
denn ich war schon oft zu streng zu dem,
was du vielleicht bereut hast.
Das hab ich wenig überdacht,
krass, wie ich täglich Fehler mach,
dann bleib ich eben über Nacht.
Ich bin nicht eins,
ich bin die Summe vieler Teile,
doch die teilen mir nie mit,
wer diese Nacht am Zug ist.
Alles vorbei,
und mein Verhalten ist in Stein gemeißelt,
ich hab viel zu viel gemacht,
was nicht so gut ist.
Ich trete ab,
war euer aller stiller Richter,
doch ein Richter, der sich schuldig fühlt,
ich auch nicht richtig.
Auch ich bin schwach,
doch es war lange nicht so sichtbar,
ich will echt sein, dass ich recht hab,
ist mir nicht mehr wichtig.
Das hab ich wenig überdacht,
krass, wie ich täglich Fehler mach,
dann bleib ich eben über Nacht.
Und ich weiß, jeder Fehler schafft
am Ende Platz für neue Kraft,
doch heute fühle ich mich schwach.