Und ich höre dich noch:
"Ach, das passt nicht zu dir,
was willst du denn in einer fremden Stadt?"
Und ich sag: "Was, wenn doch?
Ich will alles probieren!
Vielleicht bin ich da einfach gerne wach."
Und ich hör dich noch:
"Ach, den Leben ist hier.
Und läufst du nicht davon, wenn du jetzt gehst?"
Und ich denk wie so oft:
"Ich hab nichts zu verlieren.
Und vielleicht get's nicht darum, dass du's verstehst."
Denn wer weiĂź schon, was kommt
und wohin alles fĂĽhrt?
Und wir finden das alles schon irgendwann raus,
aber heute nicht.
Ich lauf nicht davon
ich folg mеinem Gefühl.
Wir sind immer zu Hausе,
wo Wachbleiben schöner als Träumen ist.
Cut to:
Wäscheberge in meinem Schrank
sind meine kleinen Rocky Mountains,
Alpen aus Papier bewahre ich auf.
BĂĽcher sind mein Highway fĂĽr den Fall,
dass ich hier doch noch raus will.
Immer les ich nur geradeaus.
Und wenn ich meine Arme hebe,
komm ich fast an beide Wände.
Drei Bettkanten berĂĽhren bald den Rand
Manchmal weht ein bisschen Staub wie Laub
herab in meine Hände.
Mit Fantasie wird jeder Raum ein Land.
Im Parkhaus gegenĂĽber, das nie voll ist,
flackert nachts das Licht.
Die Bahn malt gerade Kurven in Asphalt.
Wenig ist mal wieder, wie ich's wollte,
doch das macht mir nichts.
Die Eiszeit ist hier kein bisschen kalt.
Alles, was ich sehe, sind mein Palast
und tausend Möglichkeiten.
Nachts flĂĽstert der Himmel hier "Hawaii".
Alles, was ich sehe, sind meine Kraft
und meine schönsten Zeiten.
Alte Sachen strahlen wieder neu.
Ich wünschte, ich könnt dir zeigen,
was ich sehe, wenn ich "Wunder" sage.
Ich wĂĽnschte, du wĂĽrdest verstehen, was ich dir zeige.
Doch du bist jetzt weit weg,
und ich bleibe hier, vielleicht fĂĽr hundert Jahre
und fĂĽr ein kleines Leben, das mir reicht.
Und es stimmt:
Ich liebe es, wach zu sein,
Gerade jetzt, gerade ich,
und ich tanz mit mir allein,
einfach, weil mir danach ist.
Ich liege auf dem Dach von meinem Haus
und zähle meine Sterne,
manchmal strecke ich die Atme aus.
Dann pflĂĽck ich mir ein paar,
greif einfach raus in sphärisch weite Ferne,
endlich hört das Warten wieder auf.
Orangenblauer Abend,
und da flackert dieser Stern im Norden.
Ist Rosa vielleicht schĂĽchterner Rot?
Ich schau auf die Plantagen,
meine Äcker, meine Feigen ernte ich morgen,
heute lasse ich noch ein bisschen los.
Als Hemd will ich fĂĽr immer nur
ein wehendes goldenes Kornfeld tragen,
als Schmuck ein bisschen Sonne im Gesicht
und manchmal kämmen, flechten mir
hier leise Winde meine Haare,
der Stuck ĂĽberm Balkon ist mildes Licht.
Und es stimmt:
Ich liebe es, wach zu sein,
gerade jetzt und gerade ich,
und ich tanz mit mir allein,
einfach, weil mir danach ist.
Fade to:
Und wer weiĂź schon, was kommt
und wohin alles fĂĽhrt?
Und wir finden das alles schon irgendwann raus,
aber heute nicht.
Ich lauf nicht davon,
ich folg meinem GefĂĽhl.
Wir sind immer zu Hause,
wo Wachbleiben schöner als Träumen ist.
Und ich höre dich schon:
"Ich bin glĂĽcklich fĂĽr dich.
So schön singt man ein Lied nur,
wenn man liebt."
Und ich sag: "Ich bin froh,
das war wichtig fĂĽr mich.
Und jetzt weiĂźt du, wo es liegt,
mein Paradis.