Hollywood Hank
History X 8000 Bars / Stromausfall 3000
[Intro]
Okay wo fang ich an?
Ähm...

[Part 1]
Meine Mutter hat mich in die Welt gesetzt - Kraft ihrer Liebe und ihrem Willen
Hat sie versucht mich zu formen nach ihrem Bilde
Okay sie nahm kleine anatomische Änderungen vor
Doch das war mir völlig egal, denn ich war letzendlich geboren
Und sie hielt mich warm in ihren Armen, aber sie
Muss da irgendwas gespürt haben - sie hat mich so wahnsinnig geliebt!
Ich hab das schon damals nicht verdient - ich war ein Monster
Das alles zerstörte, was es in die Finger bekommen hat
Und auch, wenn darauf mal böse Worte folgten
War sie für mich die allerliebste und die schönste squaw im Dorf
Und unser Dorf war meine Wahrheit und das ist schwierig zu verstehen
Doch für mich hieß es Geborgenheit - für mich hieß es Leben in Frieden!
Und ich dachte so ist es in der ganzen Welt
Dass die Menschen lieben - da sie uns im Inneren zusammenhält
Lernte ich von unserem Stammesältesten - und ich glaubte daran
Und aus Erfahrung kann ich heut' sagen - da ist auch etwas dran
Beim Spielen mit Kindern lernte ich ein einfaches Prinzip: "Ursache Wirkung"
Wenn man jemand zu lange ärgert kann es sein, dass er einem irgendwann weh tut
Doch ich war ein kleiner Indianer - ich folgte dem Ruf der Wildnis
Im Lauf der Dinge - meine Zukunft im Blick, einfach nur wir ein Kind!
Und ich spielte so gerne am Fluss - an unserer heiligen Quelle
Weil ich wusste dass sie mehr für uns ist - als das man sich in ihr reinigen könnte
Ihr sauberes Wasser heißt Leben und hätte heilende Kräfte
Und da begann fern uns'rer Ursprung, denn es gab eine Legende
An der Quelle des Seins - an dem Ende der Zeit
Liegt ein Buch, ganz winzig klein, doch mit unendlich vielen Seiten
In dem alle Antworten stünden - auf alle Fragen die man nicht findet
Doch ich nahm das damals nur wahr mit dem Verstand eines Kindes!
Für mich waren Bücher nicht so interessant - doch ich hörte gerne Geschichten
Die von der Ferne berichten oder von den Sternen und ihrem Licht
Was soll ich sagen, ich war damals noch jung
Mich interessierte vielleicht das Wie und das Was aber niemals das Warum
[Hook]
Und du willst dass ich sterbe
Und du willst dass ich geh'
Dass ich schon morgen diese Erde
Nicht mehr wiederseh'

Du willst alle meine Liebe
Meine Träume meine Fantasie
Nur weil du glaubst du bist derjenige der sagen kann
Ich hätte das verdient

[Part 2]
Ich wurde älter und reifer - ein kleiner Held, aber einsam
Und seltsamerweise wurde meine Welt immer kleiner
Ich spürte jede Nacht diese Leere oder erwachte in Tränen
Dachte über's Leben nach, und was es bedeutete und was ist eine Seele
Ich bekam keine Luft, doch die Fragen brannten in meiner Brust
Und machten kein' Sinn - was ich bin und wie ist es möglich, dass ich bin?
Wo ich bin und warum - es gibt doch immer 'nen Grund
Warum sind die Menschen so schlecht zueinander und warum ist der Himmel nicht bunt?
Zumindest nicht immer - und ich fragte alle die ich kannte
Und sie erzählten vom Leben und vom Tod, doch von nichts in dem ich mich fand
Doch ich wusste ich muss es wissen - sonst breitet sich die Leere in mir aus
Und meine Seele erfriert und es wird nie wieder wie früher
Als Kind als wir das Fest der Liebe zelebrierten zur Liebe des Friedens
Ich konnte es spüren - die Liebe in mir und die Liebe in ihnen
Diese Energien die fließen, wenn viel Liebe im Spiel ist
Ich wusste schon als Kind ich will dieses Gefühl niemals verlieren - lieber sterben
Und so zog ich los
Meine Mutter weinte so bitter als wär' ihr
Sohn schon tot
Der Mond schien rot

Als bald dann die Sonne aufging
Und ich zog los und lief wo sollte ich sonst auch hin?
Der Legende nach Leben oder Tod
Entgegen den Strom schwimmen ist schwerer als man denkt und zerrt an den Kräften
Doch der Weg am Rand ist gefährlich und die spitzen Steine schmerzen entsetzlich
Doch ich war im Kopf bei Mutter und Vater und im Herzen bei meinen Schwestern
Damit ich in einsamen Nächten nicht an der Leere zerbreche
Die wie ein Schwamm alles einsog, also lief und schwamm ich einfach weiter
Wünschte mich tief in meinem Inneren in andere Zeiten
Und das war grad erst der Anfang der Reise - ich saß am Rand und ich weinte
Denn ich hatte Angst und war einsam und dann kam ein Mann an meine Seite und meinte
Man sieht dass ich auf Frieden hoffe und ob ich mit ihm kommen wollte
Denn er hätte den Frieden gefunden in der Liebe Gottes
Und man sah ihm an dass es stimmte, doch ich sagte nein ich suche das Buch
Da wusste ich leider noch nicht, dass meine Zukunft verflucht ist

[Hook]
Und du willst dass ich sterbe
Und du willst dass ich geh'
Dass ich schon morgen all die Sterne
Nicht mehr wiederseh'
Du willst alle meine Liebe
Meine Träume, meine Poesie
Nur weil du glaubst du bist derjenige der sagen kann
Ich hätte das verdient

Part 3:
Ab und zu kam ein Boot vorbei, auf freier Fahrt in die falsche
Richtung denn mit dem Strom zu treiben heißt anscheinend den Wahnsinn verfallen
Ich schlaf' nicht gut ein, denn ich hab Dinge gesehen die haben sich eingebrannt
Und es war schon viel zu oft viel zu viel für meinen kleinen Verstand
Dies und andere Gründe die mich einfangen im Finstern
Haben mich dazu veranlasst zu sagen, dass ich solang' ich die Antwort nicht finde nicht den Strom entlang schwimme
Auf meiner Reise ins Nichts - auch wenn ich schon lange nicht mehr weiß wo ich bin
Doch dann traf ich sie am Rande und es traf mich wie aus heiteren Himmel
Ein kleiner Engel und neben ihr ein noch kleinerer Engel
Ich schaute ihr in die Augen - sie schien so einsam und ängstlich
Ich fragte mich tatsächlich ob ich meine scheiß Reise beende
Ich dachte Zeit, dass du wieder Mensch wirst und einfach nur nett bist!
Doch die Leere in mir verhinderte die Nähe zu ihr
Sie sagte sie wolle stromabwärts - ich sagte "ok, ich riskier's!"
"Ich hab eh nichts zu verlier'n" dachte ich so ohne Verstand
Denn ich sah Not am Mann und ein kaputtes Boot am Rand, das ich notdürftig flickte
Doch ließ ich mir Zeit dabei die Zeit mit ihr schien mich zu heilen
Und ich dachte die Antwort auf die Frage warum wir hier sind ist einzig die Liebe allein
Und doch stiegen wir ein und ich verfluchte mich selbst
Denn ich hatte vergessen wie schnell sie kommen die großen Strudel und Wellen
Es ging hin und her, immer mehr - ich tat was ich konnte
Sie hielt ihr Kind fest und weinte und ich sah es kam die Angst in ihr hoch
Wir stießen an andere Boote - Risse folgten, der Rand brach und ich stand fassungslos dar
Denn wir befanden uns somit am Rande des Todes
Wir schwankten, der Sog zog uns nach unten, wir sanken zu Boden
Ich hatte noch nie so viel Angst in meinem Leben - Angst, dass sie tot ist
Und so schwamm ich und schwommte, so gut ich eben konnte!
Und schwor mir, dass wenn ich sie nicht rette ich verflucht sein sollte
Und selbst wenn es dazu kommen sollte - ich gebe mein Leben
Ich tauchte auf um Luft zu holen und sah die Szene wie im Nebel
Irgendjemand zog sie in ein anderes Boot
Ich sagte Danke, rang nach Luft und dann verschwand ich im Strom...

[Hook]
Und du willst dass ich sterbe
Und du willst dass ich geh'
Dass schon morgen dieses Märchen
Keiner mehr erzählt

Du willst alle meine Liebe
Meine hoffnung meine Fantasie
Nur weil du glaubst du bist derjenige der sagen kann
Ich hätte das verdient

Part 4:
Ich erwachte langsam auf einer Lichtung
Noch müde, noch schwach und schaute in alle Richtung'n
Und dann packte mich diese Furcht - dieses Gefühl wie die Ruhe vor dem Sturm
Plötzlich sah ich sie, die finsteren Blicke der Ureinwohner
Dunkle Gestalten für die das Schlimmste schien leben zu müssen
Dieser Hass, der mit ihn' kam als sie hätten millionen Seelen auf dem Gewissen
Mich packte die blanke nackte Angst und ich rannte los
Noch schwach wie ein Fohlen und hörte den Gesang und Gejohle und klatschte zu Boden
Ich schrie "Lasst mich doch los" und dass ich nichts tu'
Bitte nicht, nein, lasst mich in Ruh'!
Tut mir nicht weh, bitte nicht, ich will nicht mehr leiden!
Doch es half nichts um Hilfe zu schreien
Und ich ignorierte den Schmerz, den ich spürte und wehrte mich erbittert um nicht sterben zu müssen!
Doch da waren andere Wesen, die ich kannte ich flehte um Hilfe
Doch sie verschwanden im Nebel
Ich rannte um mein Leben, es war wie ein endloser Traum
Denn ich sah Menschen am Baum hängen und geschändete Frauen
Doch ich lief einfach weiter und fiel irgendwo hin
Und blieb liegen und hörte Spotttölpel singen
Wir nutzten sie oft zum Nachrichten überbringen
Und ich pfiff eine Melodie
Doch anstatt einer Antwort bekam ich nur den Stich einer Biene
Und ich lag auf dem Waldboden und bekam Halluzinationen
Musikalisch untermalte Stimmen, die mich hassten und die mir drohten
Die meinen Tod wollten und den meiner Familie!
Und ich schrie und ich weinte und dachte hört es denn nie auf?!
Doch sie machten weiter und weiter und man kann Leid eine Zeit lang
Verdrängen aber auf die Dauer bringt es dich einfach zum Scheitern
Und mich überkam dieser Schleier - der Wunsch nach Erlösung
Aufgrund meiner Seele gequält durch das Dunkle und Böse!
Ich wollte frei sein und mehr - Frieden auf der Reise zu den Stern'n
Wollte wieder Geborgenheit fühlen und war bereit, dafür zu sterben
Und ich dachte ich werde niemals das Buch und meine Antworten finden
Auf einmal verschwanden die Stimmen und alles begann zu verschwimmen

[Hook]
Und du willst dass ich sterbe
Und du willst dass ich geh'
Dass ich schon morgen uns're Erde
Nicht mehr wiederseh'

Du willst alle meine Liebe
Meine Träume, meine Fantasie
Nur weil du glaubst du bist derjenige der sagen kann
Ich hätte das verdient

Bridge:
Ich möchte nicht, dass ihr meine Lieder hört
Denn gegen und wegen euch tu' ich die machen
Das wäre ja fast so als würde man jemanden ohne Grund hassen

[Part 5]
Okay momentan versuch ich meinen Weg zu gehen, ohne Angst und ohne Sorgen
Ich fand am Flussrand einen Kompass, den Kompass ohne Morgen
Und orientier mich im Heut', aber das klappt nicht so gut
Denn wenn ich die Ruhe finden will überkommt sie mich, die Angst, vor dem Hass und der Wut anderer
Ich lieg' nachts wach und erwach um mich schlagend, schreiend: "Lasst' mich in Ruh'!"
Und doch will ich es finden - Ich finde das Buch!
Ich kann jetzt nicht aufgeben, auch wenn es wahnsinnig schlaucht
Mir droht den Atem zu rauben und mir wird schwarz vor den Augen - ich finde das Buch!
Ich stolper den Fluss entlang, doch ich habe eine Frage mehr
Was wo und warum, aber vor allen Dingen was ist es wert?
Was ist eine Seele wert in dieser Welt?
Kann man sie aufwerten mit Geld? und darf man andere formen wie es einem selber gefällt?
Ist sie das Heiligste überhaupt egal ob man weiß oder glaubt?
Kann man ohne sie leben? - geht das eigentlich auch?
Ich glaube nicht, denn wenn du deine Seele verlierst
Wirst du sie spüren diese abgrundtiefe Leere in dir