Jupiter Jones
Vom Aufsteh’n und Fallen (Momentaufnahme, Teil 2)
Erklärt den Kindern dieser Welt sie soll'n das mit dem Wachsen lassen
Wenn's eins gibt was hier keiner braucht sind's noch mehr die sich selber hassen
Erklärt den Alten das Geschichten ferner Zeiten hier nichts richten
Und uns dass wir's nicht besser haben nur lauter und in grelleren Farben

Erklärt den Hassern, dass der Zeit ganz egal ist wie sie fluchen
Und dann noch gleich den Liebenden, den steten Schmerzen beim Endlossuchen
Erklärt den guten, dass Verbrechen alter Tage sich jetzt rächen
Und uns, wenn uns die Tränen stör'n, dass sie halt schon dazu gehör'n

Und draußen wird es alt und älter und drinnen hier bei mir da wird's nur kalt und kälter
Köpfe voller Einsamkeit und draußen ist nur stummes Starren
Und drinnen warten und verharren, mittendrin verlier' ich Fäden
Und keiner kommt und sagt Bescheid

Erklärt den Irren unter uns, dass sie das schon ganz richtig machen
Das eine was uns jetz' noch hilft die Augen und drüber lachen
Erklärt den Schlauen, dass ihr Wissen sinnlos ist beim sinn-vermissen
Und uns, wenn uns an allem fehlt, das was wir haben ist was zählt

Und draußen wird es alt und älter und drinnen hier bei mir da wird's nur kalt und kälter
Köpfe voller Einsamkeit und draußen ist nur stummes Starren
Und drinnen warten und verharren, mittendrin verlier' ich Fäden
Und keiner kommt und sagt Bescheid

Und davor und zwischen allem
Dem Aufstehen und dem Wiederfallen
Liegt sicherlich ein großer Sinn
Doch grade wegen und trotz allem
Dem Aufstehen und dem Wiederfallen
Sei mir die Traurigkeit verzieh´n
Und wenn's ihn gibt dann find' ich ihn
Nur liegt er nie, wo ich grad bin