Animus
Jung und verliebt
[Verse 1]
Es ist ein besondrer Tag für sie
Die Chance wird vielleicht nie wieder kommen, sie kennt jeden einzelnen Song von mir
Wie dieses Date zustande kam, kann sie sich nicht erklären
Erst bisschen liken, bisschen WhatsApp, dann ein bisschen mehr
Sie fragt sich, wie ich wohl so bin, sie denkt: „Dann lass uns sterben!“
Die Vorstellung alleine lässt sie romantisch werden
Sie glaubt, wir sind seelenverwandt durch meine ganzen Lieder
Doch von dem Zauber, der mich so umgab, ist nicht mehr viel da
’Ne tote Hülle, ’ne Schale ohne ein Herz, das schlägt
Der Sex ist grade gut genug, damit der Schmerz vergeht
Nichts Besonderes, alles austauschbar
Sie dreht sich kurz weg, steht dann langsam auf und sagt:
„Wo ist der Mann, der so endlos schön über Liebe schreibt
Mit so viel an Leidenschaft und nicht so viel an Leid?
Es kann doch alles nicht erfunden sein von dir
Irgendwo tief in dir muss dieser Mann noch immer existieren, oder?“

[Hook]
Jung und verliebt
Doch was ihre Unschuld nicht sieht
Ist: alle meine Wunden sind tief
Und das Einzige, was uns verbunden hat, war die Musik
Denn sie war jung und verliebt
Doch was ihre Unschuld nicht sieht
Ist: alle meine Wunden sind tief
Und das Einzige, was uns verbunden hat, war die Musik
[Verse 2]
Ich sag’: „Ich schreib’ nicht von Erlebtem, ich schreib’ nur von Ersehntem
Liebe ist kein Teil von mir, Liebe ist mein Rätsel
Woher all die Gefühle in mein’ Songs kommen, ist ganz leicht:
Niemand schreibt so schön wie ein Gefangener von Freiheit!“
Lebhafte Wörter aus ’nem leblosen Körper
Die Geschichten übers Leben, doch erzählt von ’nem Mörder
Ein hoffnungsloser Optimist, der, wenn er drüber schreibt
Glaubt, eines Tages werden die Sätze zur Wirklichkeit
Der Teufel sitzt auf meiner Schulter und er führt den Stift
Zeigt mir tausend Wege zum Herz, aber sie führen ins Nichts
Lässt mich tausend Frauen erobern durch paar alte Zeilen
Damit ich am Ende des Abends merk’, ich bin ganz allein
Wunderschöne Wesen, ich bin dauernd fasziniert
Also treff’ ich mich mit ihr, saug’ sie aus wie ein Vampir
Hinterlasse Sünden, ihre Unschuld ist der Preis
Und alles, was von uns bleibt, sind die Zeilen, die ich schreib’

[Hook]
Jung und verliebt
Doch was ihre Unschuld nicht sieht
Ist: alle meine Wunden sind tief
Und das Einzige, was uns verbunden hat, war die Musik
Denn sie war jung und verliebt
Doch was ihre Unschuld nicht sieht
Ist: alle meine Wunden sind tief
Und das Einzige, was uns verbunden hat, war die Musik
[Verse 3]
Nicht dass die Lieder hier erfunden sind
Nur dass die Lieder meine Wunden sind
Als hätt’ ich mein altes Ich in einem Bach ertränkt
Demselben Bach, aus dem ich andren das Wasser schenk’
Ein perfektes Szenario in ’ner kaputten Welt
Je mehr Distanz, umso mehr find’ ich zu mir selbst
Den Mann, der ich mal war, gibt es heute nicht
Aber er schlägt noch immer in mir drin und lebt durch diesen Stift

[Hook]
Jung und verliebt
Doch was ihre Unschuld nicht sieht
Ist: alle meine Wunden sind tief
Und das Einzige, was uns verbunden hat, war die Musik
Denn sie war jung und verliebt
Doch was ihre Unschuld nicht sieht
Ist: alle meine Wunden sind tief
Und das Einzige, was uns verbunden hat, war die Musik