[Songtext zu „100 Bars Reset”]
[Part]
Blutrote Augen, kreideweiße Haut
Wache Abends nach drei Stunden schlafen schweißgebadet auf
Kotze mir auf der Toilette meine Eingeweide raus
Konter mit 'ner halben Flasche, keine Zeit für meine Frau, man
Seit ich 16 bin, versuch' ich diesen Traum zu leben, ha
Aber ich glaub', ich hab' es aufgegeben
24/7 drauf, Stress mit dem Elternhaus
Ich versuch' mich nicht zu bessern
Ich versuch' mich nur rauszureden, wie immer, ha
Ist viel passiert seit dieser Trennung von HB
Ich hab mit Lügen, Depression'n und Existenzängsten gelebt
Ambivalent, wenn man zwar deutschlandweit auf Gästelisten steht
Doch parallel hat man ein halbes Jahr die Eltern nicht geseh'n (Scheiße)
Wir spiel'n die erste Tour mit Schutz vom LKA
Weil man uns lieber drohte, anstatt seine Schulden zu bezahl'n
Egal, die Jungs war'n für mich da und ich für sie wie ein Mann
Bin nicht wie Henry Fonda mit durch Krieg und Frieden gegangen (Immer)
Im selben Jahr lern ich 'ne Frau kennen und hab die alten Leute satt
Neues Label Attitude, neuer Job und neue Stadt
Hab Köln für sie verlassen, weil ich dachte, ich kann mich ändern
Doch dann find ich raus, sie verdient ihr Geld bei andern Männern (What the fuck)
Die Scheiße hat sie in die Klapse gebracht
Sodass ich plötzlich für uns beide die Verantwortung hab
Sie sagt mir, sie hat Angst und sie bekommt ihre Wut in 'n Griff
Wenn dich deine Frau schlägt, Bruder, sag mir mal, schlägst du zurück?
(Sag mal!)
Sperr mich mit 'nem Block zuhause abends in mein Zimmer
Ich komm heute damit klar, aber die Narben sind für immer (Für immer)
Laut meiner Freunde wurd ich kalt
Mein Konsum war das Resultat aus häuslicher Gewalt
Ich wollte Ritter für sie sein, strahlend und jung wie bei Disney
Doch ging kaputt, zu oft betäubt, zu oft betrunken vom Whiskey
Meine Jungs hab'n mir gesagt: "Sei nicht dumm und vergiss sie"
Ich hätt die Trennung nicht gepackt, ohne Fudgey und Twizzy (Danke euch)
Zurück in Köln am ersten Tag, danach das Battle gegen Times
Wir haben die Halle abgerissen, mit Talent und ohne Hype
Manche haten, dass ich mein: „Wie weit bist du denn gekomm'n?“
Scheiß auf das Battle an dem Tag hab' ich 'nen Bruder gewonn'n
Realtalk, ich wollte abschließen mit dieser kranken Zeit
Doch jede Nacht verfolgten mich Dämonen der Vergangenheit
Im Hip-Hop-Business war ich lang schon Außenseiter
Zieh mich ins Delirium, für mich war gute Laune Kokain (Ja)
Die Rapszene in Köln war sowieso nie mein Ding
Zerreißt euch alle euer Maul, ich überhohle euch blind (Und zwar alle)
Wem hab ich nicht die Hand gereicht?
Sag, bin ich Köln nicht immer treu?
Ihr kommt nicht damit klar, dass ihr mich braucht, aber ich nicht euch
Egal, ich hab' mir jeden eurer Namen gemerkt
Gebt mir 'nen Grund und leg ich los, fällt euch das Atmen schnell schwer
Ich schreib' einfach ein Meisterwerk, mit dem was ich im Kopf hatte
Und ficke euch mit Platz 29 mit einer Rockplatte
Red' von großen Emotionen und Liebe in der Booth
Aber bin im echten Leben in Gefühlen nicht mehr gut
Schließ vor drei den Laden abends auf der Zülpicher nicht zu
Ich bin Gastrokind zum Alkohol verführt mich mein Beruf (Immer)
Und vielleicht war es zu früh für was Neues, vielleicht bin ich dran schuld
Vielleicht steh' ich das erste Mal für mich selber im Mittelpunkt
Vielleicht ist meine große Liebe ab sofort für immer Kunst
Und jede Frau die zweite Geige, die nur spielt im Hintergrund
Doch fair ist das nicht (Fair nicht), erzähl nicht, dass ich dich alleine lass'
Nur weil ich sage, was ich denke und den scheiß nicht heimlich mach'
Von außen wirkt es, als wärst du der Engel und ich Luzifer
Doch ich hab diese intriganten Lügennetze einfach satt (Shit)
Der Unterschied ist, diesmal trage ich die Konsequenzen
Nehme die Gefühle an, doch lasse mich davon nicht brechen (Niemals)
Keine Drogen mehr, seit Monaten nur vorwärts kämpfen
Mich hat niemals intressiert was andre Leute von mir denken
Mein Fokus bin ich und das ist gut so
Jede Nacht zur Arbeit, hustle tagsüber im Studio
Nichts außer Musik, mein zweites Album färbt die Booth von jedem Rapper, der mir meint, plötzlich musikalisch werden zu wollen, blutrot
Acapella Freestyle-Rap, und damals JBB
Hometown, VBT, RBA und out4fame
Auf jeder Bühne dieses Landes meinen Mann gestanden
Red weiter von Hate, aber ich fing nur ein paar Schrammen auf dem Weg
Man ich bin Cashis und seit Jahren ist mein Fluch meine Gabe
Ich wurd von Rap erzogen, heute zählt was Youtuber sagen
Aber ihr Hurensöhne könntet meine Schuhe nicht tragen
Man, ich bin durch, ich stand zu lang mit einem Fuß auf der Straße
Wie oft mit blutiger Nase, nur weil ich sage was ich denk (Wie oft)
Wie oft Streit mit Leuten, denen ich egal wäre als Mensch (Wie oft)
Wie oft abends Party und mein Potenzial dafür verschenkt (Wie oft)
Diese Eskapaden waren wie Verrat an mei'm Talent (Yeah)
Viele Jahre lang hielt meine Sucht mich in ihr'm Schwitzkasten
Gifthustle mit Jungs, die ihr Leben nicht im Griff hatten
Doch ich will in diesem miesen Spiel nie wieder mit machen
Ab Heute lieber wieder aus mei'm Kinderzimmer Hits machen
Wer ist in der Lage so ein Ding in einer Nacht zu schreiben (Wer?)
Dass hier ist der Point of no Return, ab jetzt ist Flagge zeigen
Rate jedem Rapper sich davon 'ne Scheibe abzuschneiden
Musikalisch könnt ihr mir sowieso nicht das Wasser reichen (Keiner von euch), pah!
Ich steh' mir gerne selber im Weg
Doch wenn ich einmal in Form bin, habt ihr ein echtes Problem
Zehn Jahre durch den Dreck ich hab noch viel zu erzähl'n
Und form in Liedern immer wieder meine Identität (Immer)
Und wenn ich irgendwann die nächsten 100 Bars kicke (Eines Tages)
Dann auf dem Splash live 'ne Woche nach der Chartspitze (Ich schwör', man)
Und dann siehst du mich in Köln auch vielleicht abends wieder draußen
Mit denselben Jungs, mit denen ich heut im Park sitze (Dieselben für immer)
Aber bis dahin ist ein langer Weg
Zu lange Stillstand, ich fang langsam wieder an zu gehen
Der Exzess ist vorbei, denn ohne Arbeit führt Talent nicht zu Hype
Ich habs verstanden, das ist das, was zählt