Spiel, Zigan, spiel
Sonst bist du als Zigeuner
Nur ein Dieb, ein Streuner
Den man nirgendwo vermisst
Spiel, Zigan, spiel
Und schon folgt dir die Menge
In das Reich der Klänge
Wo du heimlich Köngi bist
Laß sie dich heut'
Bewundern und belauschen
Nur wenn du spielst
Will jeder mit dir tauschen
Spiel, Zigan, spiel
Und sie, die dich verachten
Und am Tag verlachten
Sind heut' Nacht in deiner Macht
Spiel, Zigan, spiel
Für deine Melodien
Hat man dir verziehen
Daß du nicht so bist, wie sie
Spiel, Zigan, spiel
Denn so zum Tanzen zwingen
Und zum Weinen bringen
Kann ein andrer Klang sie nie
Nur diese Kunst
Kann keiner je dir nehmen
Wühl sie nur auf
Und rühre sie zu Tränen
Spiel, Zigan, spiel
Du kannst das Glück nur geben
Was in deinem Leben
Diese Welt dir vorenthält
Spiel, Zigan, spiel
Nur so kannst du vergessen
Was du nie besessen:
Heimat und Geborgenheit
Spiel, Zigan, spiel
Und sei nicht zu bescheiden
Laß sie dich beneiden
Wenn auch nur für kurze Zeit
Spiel deine Sehnsucht
Die sie nie besaßen
Sie, die die Kunst
Zu Träumen längst vergaßen
Spiel, Zigan spiel
Schenk denen deine Lieder
Die dich morgen wieder
Lieber gehen als kommen sehen