Dendemann
Der Eine & Der Andere
[Intro:]
Der Eine & Der Andere
Eins Zwo
Hey, hey, hey! Es gibt nur cool und uncool und wie man sich fühlt!
Hey, hey, hey! Der Eine! Der eine so! Der Andere! Und der Andere so!
Hey, hey, hey! Der Eine! Eins Zwo, Eins Zwo! Der Andere!

[Strophe I:]
Der Eine fühlt sich gut und lebt sein Leben, der Andere sagt, er tut's, doch steht daneben
Der Eine fühlt sich nackt ohne Schlips und Kragen, der Andere nich', trotz nix im Magen seit siebzehn Tagen
Der Eine reisst sein leben lang nur Mauern nieder, der Andere singt am Tag der Einheit Trauerlieder
Der Eine sagt, dass er an Daimler und an Gott glaube, der Andere sagt, er glaubt an sich und seine Schrottlaube
Der Eine wird gleich nach der Schule schiessen lernen, der Andere nich' so gern, doch er braucht Gründe, die's erklären
Der Eine sagt, am Ende bleibt der Härtere stehen, der Andere setzt sich auf sein Wertesystem
Der Eine und der Andere haben schlechte Karten, das Spiel scheitert an dem Willen der beiden Recht zu haben

[Chorus:]
Doch bei dem Einen oder Anderen ist mir das Klima zu kühl, es gibt nur cool und uncool und wie man sich fühlt
Ich sage: Ey, ey, ey! Mich stresst der Scheiss! Es gibt doch immer jemanden, der's noch etwas besser weiss!
Ich kenn' nur rechts vor links und Punkt vor Strich, und viel zu viel zu viele von den Regeln wundern mich
Deswegen sag' ich: Ey, ey! Hier stimmt was nicht! Der Eine führt den anderen nur zu gerne hinter's Licht
Kenn' nur Ladies first und Zeit vor Ort, und meine beste Waffe ist und bleibt das Wort

[Strophe II:]
Der Eine fragt: Wie geht's 'n Dir? Der Andere sagt: Mir steht's bis hier
Der Eine ist echt vom Elend in der Welt geschockt, der Andere hat echt gerad' das Kindergeld verzockt
Der Eine nimmt alles, was er in die Finger kriegt, der Andere nimmt es nich', denn er hat's schon hinter sich
Der Eine lässt sich Sünden vergeben von Wojtyla, der Andere schafft's allein von Poly- bis Bräutigam
Der Eine will in's Fernsehen, weil er richtig singen kann, der Andere denkt: Könnt' ich singen, wär' ich nich' hingegangen
Der Eine meint, Benzin sei teuer geworden, der Andere tröstet ihn mit neuer Steuerreform
Der Eine und der Andere, jeder nach seinem Gespür, nur keiner der beiden kehrt vor der eigenen Tür
[Chorus]

[Strophe III:]
Ich sage: Ey, ey, ey! Ey, was wird das hier? Armes Deutschland, warum muss das Dir passieren?
Es gibt nur mitdenkende Handpuppen, Schnittmengen und Randgruppen
Ey, ey, ey! Ey, was wird das hier? Der eine ist der eine und der andere bleibt der andere
Der Eine meint, Ende August fängt Weihnachten an, der Andere meint, dass er sich davon freimachen kann
Der Eine freut sich über fünf richtige Lottozahlen, der Andere freut sich über Gold bei den Otto-Wahlen
Der Eine schiebt Frust, hat 'ne Glatze und 'ne Plautze, der Andere auch, nimmt's aber cool wie Hundeschnauze
Der Eine hat vergessen zu essen wie Schlendrian, der Andere hat 'n schlechtes Gedächtnis für Spendernamen
Der Eine sagt: Na gut, okay, man ist ja liberal! Der Andere sagt: Es geht bergauf nach der Wiederwahl!
Der Eine und der Andere sind schlecht beraten und scheitern an dem festen Willen einmal Recht zu haben

[Chorus]