[Intro]
Ich brauch' keinen Kaffee für den Morgen, ich brauch' Pill'n zum Penn'n
Ich beginne, mich langsam von meinem guten Will'n zu trenn'n
Hänge seit Tagen jeden Abend depressiv am PC
Und find' mich langsam damit ab, dich nie mehr wieder zu seh'n
Vielleicht wär' alles besser, wär' ich nicht alleine gewesen
Ich hab' gehofft, irgendjemand würde sich Zeit für mich nehm'n
Ich war alleine mit mir selbst in meiner Panik gefang'n
Und jeder Tag bis in die Nacht erschien mir wahnsinnig lang
Ich hing fast jede Nacht auf Tetrapacks und Promethazin
Ich bin ein Typ, der vielleicht Fehler macht, doch womit verdien'
Ich mir ein Leben, in dem ich nicht schaff', 'nen Schritt zu setzen
Ohne mir dank des Schicksals wieder das Genick zu brechen
Von 'ner beschissenen Lage in 'ne beschissenere Lage
Auf einen guten folgen gleich 300 bittere Tage
Will keine Heulsuse sein, doch kam auf den Entschluss
Dass ich alles, was mich so belastet, aussprechen muss
[Part]
Es gab einmal bessere Tage, auch wenn es nie gereicht hat
Für ein Lächeln und dafür, dass ich zufrieden einschlaf'
Wenn ich meinen Mund geöffnet und gesagt hab, was ich denk'
Resultiert es meist darin, dass es 'nen riesen Streit gab
Denn sozial kompetent bin ich nie gewesen
Wie oft musste man mir bitte die Leviten lesen?
Oder mir sagen, dass ich mich niemals zufriedengebe
Mit dem, was ich hab', doch ich hab' mal geliebt zu leben
Aber das Leben zeichnet dich und lässt dich fühlen, was es heißt
Wenn jeder deiner Freunde weg ist und dann übel auf dich scheißt
Und sie bevorzugen, bevor sie dir was gönnen, zu sterben
Ich leb' seit fünf verdammten Jahren in der Hölle auf Erden
An Silvester trinke ich dann auf das kommende Jahr
In dem ich vielleicht sterbe, weil ich keine Sonne vertrag'
Denn ich fühle mich nur wohl, wenn eine Woche lang das Wetter dunkel und düster wie einer meiner Songtexte war
Ich könnte kotzen, wenn ich seh', wie manche Rapper versuchen
Jetzt einen auf „mir geht es mies“ zu machen
Aber dann außerhalb von Mucke sieht man sie mit ihrer Family beim Grillen sitzen und dabei zufrieden lachen
Wie könnt ihr schlecht rappende Lappen so 'ne Scheiße von euch geben?
Eure größte Sorge ist: Wer hat den niceren Mercedes
Und wenn eure Freundin euch dann, weil ihr Spasten seid, verlässt
Denkt ihr, die Welt geht unter und werdet zum weinerlichen Mädchen
Doch ihr wisst nicht, was Leid ist, denn ihr seid Märchen-Erzähler
Besorgt euch für eure Lyrics mal ein'n Sperrmüll-Container
Ihr sagt, ihr leidet unerträglich
Doch sagt das mal in die Augen von jemandem, der den eigenen Vater sterben geseh'n hat
Sogar vor jahrelangem Hype aber nicht anders war
Es ist nicht so, als ob es dazu keinen Anlass gab
Es hat mir auch geholfen und ich hab' mich weiter entwickelt
Aber was nichts ändert daran, dass die Zeit dort leider beschissen war
All meine Hoffnungen verflossen im Sand
Von 'nem gebrochenen Jungen zu 'nem gebrochenen Mann
In ein paar Jahren oder so kann ich das alles vielleicht hinter mir lassen und komme hoffentlich an
Vor einem Jahr hatte ich fast jeden Tag 'ne Panikattacke
Und stellte fest, dass ich ohne Tabletten gar nichts mehr packte
Ich hab' es nicht mal bis zur Straße geschafft
Und musste zusehen, wie die Angst mich langsam wahnsinnig macht
Und das ging Monate so
Ich hatte öfter das Gefühl, ich kriege keine Luft mehr, und habe den Notarzt geholt
Da wurd' ich dann auf Medikamente gesetzt und stelle kurze Zeit später fest, meine Ängste sind weg
Ich bin zum Glück nicht darauf kleben geblieben
Denn auf Tabletten kann man anfangen, das Leben zu lieben
Ich hab' es stetig gemieden
Hab' ein paar eigene Methoden entwickelt und mich am Ende dann dagegen entschieden
Dann sind wir umgezogen und in eine andere Wohnung
Da die Vermieterin uns mit massiven Psychoterror fertig gemacht hat
Und als ich angekommen bin, hab' ich bemerkt, dass die Veränderung in meinem Leben sehr viel gebracht hat
Meine Ängste wurden besser und
Meine Lebensenergie kam langsam wieder
Doch ich stelle fest, der Weg ist nicht das Ziel
Reden kann man viel, aber was ändern ist schwer
Doch es muss eben viel passieren, bis man es endlich bemerkt
Fessel' mich viel zu schnell an Menschen, die mir alles bedeuten, fest
Bedeutet, dass man sich dadurch auch schneller enttäuschen lässt
Und Stimmung und Gefühle davon abhängig macht
Wie's funktioniert, und wenn man feststellt, dass das alles nicht klappt
Ist man am Boden zerstört
„Du musst lernen, für dich alleine sorgen zu können“, hab' ich so oft gehört
Aber das ist halt nicht so einfach, wenn Gedanken dich von morgens bis abends foltern und die Angst zurückkommt
Sie sagten mir oft, dass sie leider keine Zeit hatten
Bei mir vorbeizuschau'n würd' leider nicht mehr reinpassen
Und wieder werden mich die scheiß Affen allein lassen
Sitz' hier und feiere mein Weihnachten mit Weinflaschen
Und ihr denkt sicher, wie gebrochen kann man sein
Doch ich versuch' weiter zu machen, bis die Sonne nicht mehr scheint
Eines Tages wird's mir wieder bestens geh'n
Und ich werde dafür sicher nie wieder Tabletten nehm'n
Sie sagen, dass ich übertreibe, dabei kennen sie mich nicht
Ich würde sagen, dass ein kleiner Schimmer besser ist als nichts
Wer von euch gottverdammten Pissern hätte nach all dieser Scheiße und den Tränen denn noch ein verficktes Lächeln im Gesicht, häh?
[Hook]
Versuch' mich zu ordnen, doch drehe mich nur im Kreis
Du kennst mich nicht und es gibt Dinge, die du nicht weißt
Man sieht nur, was man sehen will
Wenn man die Wahrheit nicht verträgt
Die Antwort ist dir völlig klar, also spar dir zu fragen
Wie 's mir geht (Wie 's mir geht)