Amewu
Plastikstrand
[Songtext zu „Plastikstrand“]

[Part 1]
Mein Traum zur Zeit ist einmal wirklich wach zu sein im Wachzustand
Mein Sound das weiße Rauschen toter Möwen an 'nem Plastikstrand
Du wirst gebor'n, passt dich an
Auf Würgereiz folgt Akzeptanz
Und Lügen zeichnen blütenweise Westen
In den kranken Köpfen aller, die sich irgendwann entschieden es zu akzeptieren
Leben annullieren, Regeln praktizieren
Wir deformieren unsere Existenzen für die Zahlen die uns dann Karrieren attestieren
Geh in dich und grab nach Energie
Denn Leben hier bedeutet jeden Tag verbiegen
Red' vom Teufel, doch ich seh' nur Leute
Die wie du und ich, sind an den Hebeln der Maschine
Jeder soll hier jedem was verkaufen
Hast du nichts, dann bleibt als Ware nur du selbst
Bist du Ware, könn'n dich andere kaufen
Und Ersatz steht schon in den Regalen wenn du fällst
Ängste essen Seelen auf
Sorgen für den lückenlosen Lebenslauf
Sorgen für Gefühle des Versagens
Wenn man nicht gewinnen kann und den Systemen glaubt
Was ich grade beschreibe ist doch keine Dystopie
Das' Klarsichtfolie über Hysterie
Unser Alltag eitert weiter, weil wir Menschen daraus flüchten wollen, doch nicht wissen wie
Gib mir nur einen Moment, das, was ich wirklich brauch
All diese Werbegesichter seh'n so glücklich aus
Ich verdien' all das Geld und gebe alles auf
Wenn du mir zeigen kannst, wer hier das Glück verkauft

[Hook]
Und so wird Rap kreiert, vom Dreck verziert
Wie Wasser, das auf Straßen reflektiert
Worte, die man nachts an die Paläste schmiert
Statt nur davor zu steh'n und zu bestaun'n
Mann, sag mir nicht, ich stresse hier
Und was' mit dir?
Schau, wie alles langsam eskaliert
Bruder, sag mir, wofür kämpfen wir?
Komm Schwester, sag mir, wann wird's endlich besser hier?
Und so wird Rap kreiert, vom Dreck verziert
Wie Wasser, das auf Straßen reflektiert
Worte, die man nachts an die Paläste schmiert
Statt nur davor zu steh'n und zu bestaun'n
Mann, sag mir nicht, ich stresse hier
Und was' mit dir?
Schau, wie alles langsam eskaliert

[Part 2]
Gib mir nur ein'n Moment das was ich wirklich brauch'
Zeig mir, wer du bist und wie man Brücken baut
Ich komm' mir verrückt hier vor, vielleicht bin ich's auch
Sprich mit mir, vielleicht kann ich deiner Stimme trau'n
Ich will mit dir bau'n und nicht gegen uns
Siehst du die Früchte am Baum? Sie ernähren uns
Lass den Garten pflegen, von den Gaben leben
Während Dankbarkeit durch unsere Herzen pumpt
Ich seh' die Angst in uns und trag die Schichten ab
Anekdoten die ich in Gedichte pack'
Sehe, wie jeder aus Angst sein eigenes Business macht
Wenn du es schaffst, haben's andere durch dich nicht geschafft
Ja, der Albtraum ist ein amerikanischer
Manche träumen nur das und ansonsten gar nichts mehr
Nein, der Albtraum ist ein europäischer
In dem die Menschenrechte untergehen im Meer
Ich hab' diese Kämpfe satt
Frag mich, wann das Ganze hier ein Ende hat
Empathie macht aus mir einen Sendemast
Ein Schicksal, das nicht mehr in meine Hände passt
Und so verteilt es sich und du entscheidest dich
Ob du hier schwimmen willst, oder dich treiben lässt
Nimm 'ne Haltung an und halt' sie fest
[Hook]
Und so wird Rap kreiert, vom Dreck verziert
Wie Wasser, das auf Straßen reflektiert
Worte, die man nachts an die Paläste schmiert
Statt nur davor zu steh'n und zu bestaun'n
Mann, sag mir nicht, ich stresse hier
Und was' mit dir?
Schau, wie alles langsam eskaliert
Bruder, sag mir, wofür kämpfen wir?
Komm Schwester, sag mir, wann wird's endlich besser hier?
Und so wird Rap kreiert, vom Dreck verziert
Wie Wasser, das auf Straßen reflektiert
Worte, die man nachts an die Paläste schmiert
Statt nur davor zu steh'n und zu bestaun'n
Mann, sag mir nicht, ich stresse hier
Und was' mit dir?
Schau, wie alles langsam eskaliert