Crystal F
BESTIE

[Erzähler]
Immer tiefer sinkt er ein, umhüllt von den Schatten seiner selbst
Ein bedrohlicher Schleier durchfährt seinen Körper, ein ungebändigter Atem

[Stockmann]
Zwei große Augen werfen Blicke, die befremdlich sind, etwas befremdlich sind (oh, oh)
Zwei große Ohren, die gespitzt sind, was bedenklich ist, was bedenklich ist (oh, oh)
Ein größtеs Maul voller Wörter, die vеrletzten sind, so verletzten sind (oh, oh)
Ich schaue sie an und frage mich, ob da noch was menschlich ist, etwas menschlich ist

[Erzähler]
In der Stille fängt ihm das Echo seiner eigenen Dunkelheit immer wieder ein
Ein Gefühl von Zorn und unstillbarer Gier

[Stockmann]
Sie gehört nicht zu den Vögel, denn sie kann nicht fliegen
Sie gehört nicht zu den Fischen, hat keine Flossen, keine Kiemen
Sie hat kein Herz und kann nicht fühlen
Sie kann nur hassen, kann nicht lieben
Darum fängt sie an zu beißen, denn sie ist alleine und hat nichts zu verlieren

[Erzähler]
Die Geister der Vergangenheit flüstern ihm zu, während er weiter durch finstere Pfade streift
Er spürt die Klaue der Ungezähmtheit tief in seinem inneren Graben

[Crystal F]
Ich lache, das soll eine Bestie sein?
So viel schiefe Zähne, so viel Lappen von dem fetten Fleisch
Alle anderen denken pflegeleicht
Aber ich, ich seh das Gegenteil
Ich hab sie gejagt und in die Ecke gedrängt
Es ist so leicht, denn wenn sie schreit, bist du der bessere Mensch
Es gibt Applaus, denn sie verletzt sich mit dem Messer grad selbst
In ihren roten Augen seh ich das Ende der Welt
Sie hat sich selbst und kennt die Grenzen nicht
Sie sagt, sie ändert sich, doch ändert nichts
Ich schau sie an und frag mich, ob da noch was menschlich ist
Denn die Bestie bin am Ende ich