[Songtext zu „Honora Vitam“]
[Part 1]
Er sagte sich, das Leben ist 'ne Kostbarkeit, Wunderwerk
Auch wenn einige der Tage hier noch käter sind als Trockeneis
Und wenig Hoffnung bleibt
Doch diese Angst vor allem fliegt wie Patronen millimeternah am Kopf vorbei
In 'ner verständnislosen Welt würde er kämpfen, bis er fällt, meint er
Doch wollt' er eigentlich nur besoffen sein, Selbtmitleid
Er gab jedem, außer sich selber, die Schuld
Er hatte andauernd nur Wut und so selten Geduld
Hält es nicht durch und meint, dass er verloren wär'
Noch lange vorm Versuch zu suchen, trübseelig und sorgenschwer
Keine Ordnung mehr
Er hat heute falsch gehandelt um sich morgen zu beschwer'n
Dorn im Herz
Würde er heute sterben, wär's ihm egal
Er wünscht es sich, sagt er
Und er schämt sich nicht mal, er lebt in den Tag
Und fühlt sich wohl in seinem Selbstmitleid
Gibt hundertere Versprechen hier und hält nicht eins
Brauch Aufmerksamkeit ohne Ende, doch schenkt niemandem seine
Und beschwert sich dann im Anschluss: „Ich bin hier so alleine“
Du bestimmst selber, was du aus deinem Weg machst
Er verstand an dem Tag, als der Arzt ihm sagt, dass er Krebs hat
[Part 2]
Du bist im Endeffekt ein Haufen Scheiße
Du erzählst massenhaft Geschichten, Mann
Ich glaub' dir keine
Auf deinem Weg liegen tausend Steine
Doch du selber bist der Größte hier
Weit und breit ausgezeichnet
Wie gehst du um mit deinen Mitmenschen?
Nach allem, was war, solltest du eigentlich dein Gesicht senken
Erst denken, dann reden
Lang' genug versteckt, dieses Mädchen ist dein Leben
Du behandelst sie wie Dreck, bist du stolz auf dich?
Du solltest endlich was verändern, doch sagst: „Heute nicht“
Und bereust es nicht mal
Du gibst anderen die Schuld und erzählst dann im Ernst, du bist enttäuscht vom Schicksal
Du verträumter Wichser
Was bist du bloß, was bist du bloß für 'n Mensch
Würdest du heute sterben wäre es richtig so und das ist Fakt
Jeder kriegt, was er verdient, du kriegst nichts außer Hass
Und lass dir gesagt sein, keiner wird dich vermissen
Du warst falsch, so selten richtig
Und du weißt es inzwischen, doch jetzt ist es zu spät
Auf dem Sterbebett, ich will dein Gesicht nicht mehr seh'n, mach's gut
[Part 3]
Dieses Leben ist zu kurz, um die Zeit damit zu verschwenden
Andauernd zu sagen, dass es scheiße ist
Denn wir Menschen sind geboren, um zu sterben
(Verloren auf der Erde)
Und im Endeffekt dreht alles um Geborgenheit und Wärme
'Ne Antwort liegt verborgen in der Ferne
Und man wird verrückt, wenn man beginnt, sich zu sorgen, zu beschweren
Wir sind uns'res Glückes Schmied, jeder muss Mal ins kalte Wasser
Weil es für manche Flüsse keine Brücken gibt
Manchmal sind sie ein Stück zu tief
Und wir kriegen keine Luft mehr
Doch was würdest du sagen, wenn mit allem auf einmal Schluss wär?
Wenn sich deine Welt nicht mehr drehen würde
Und hier alles vergehen würde
Carpe diem, behandel' deinen Nächsten
Wie du selber gern behandelt werden würdest
Mann, wir legen viel zu viel Wert auf Nebensächlichkeit
So weniges, was bleibt
Trauer grenzt an Wahnsinn und wir legen uns auf Eis
Wir sagen gerne: „Alles ist egal“, doch versteh'n nicht, wie wir's mein'
Wir reden uns das ein, genieße die Zeit
Denn im Endeffekt weiß keiner hier, wieviel dir noch bleibt
Ehre das Leben