[Songtext zu „Sonnenaufgang“]

[Intro]
Let there be light
Das Große spiegelt sich im Klein'n

[Part 1]
Für die Musik bleib' ich allein und schreibe auf, was ich wollte
Beschäftigt mit der Innenwelt
Tut mir leid, ich nehm' mir kaum eine Auszeit für Freunde
Instrumental statt Internet
Ich glaub', ich sollte ma' raus unter Leute, doch bin in der Victory-Lap
Und so weit weg von 'nem bescheuerten TV und Gift im Netz
Bei Sensiblen hinterlässt so etwas nichts als Stress
Die Stimmung schlecht, wenn man liest in der Presse
Denkt man, der Mensch hat die Tendenz dazu, gierig nach Gossip und Schrecken
Nord, Süd, Ost, West ist, was ich um das Gelenk hab'
Auf dem Magnetenarmband, das mir meine Mutter geschenkt hat
Dreihundertsechzig Grad, ich denke siebenmal nach, bevor ich schreibe
Viel aber gar nicht, wenn ich mir Kommentare reinzieh'
Was ich seh': Es wird gern auf fremde Menschen gezeigt
Man liest Beleidigungen und ätzende Rechthaberei
Gleiche Meinungen anderer werden geteilt
Und alle prall'n sie aufeinander, als führ'n sie schon die Kriege im Geist

[Hook]
Die Nächte werden länger und die Blätter, sie fall'n
Wie das Miteinander in unsrer Gesellschaft, es ist so kalt
Wir schalten das Licht ab und betten uns weich
Dann träum'n wir uns hinein in eine bessere Zeit
Es ist stürmisch und keiner weiß, was ist richtig und falsch
Doch alle wünschen sich Gerechtigkeit, let there be light
Es kommt mir vor, als könn'n wir das Spiel nur verlieren
Denn die meisten, die von Frieden sprechen, meinen leider nur ihren
[Part 2]
Nicht umsonst sind Eigenheiten eines Biestes lange, spitze Krall'n
Wir steh'n nackt in sei'm Feuer und werd'n zu flüssigem Metall
Dein Kommentar zeugt von Gewissenlosigkeit, du sendest ab
Und steuerst unbemannte Drohnen in jemand hinein
Nach deinem Online-Missile-Fire holst du Pizza ausm Ofen
Mit 'nem Grinsen, denn jetzt hast du's wem richtig gezeigt
Du meinst, ich spinn, und dass ich übertreibe
Wenn ich die Art Metaphorik wähle, Haten im Netz ist wohl nicht das Gleiche?
Zumindest ähnlich, wenn dich allein die Stimmung soweit bringt
Wen anzugreifen durch Postings der Unzufriedenheit
Sieht man es psychologisch, bist du mit dir nicht im Rein'n
Schau, wie ich dir den weißen, resonanten Spiegel vorhalt'
Wie soll es mal sein, wenn du in der Not bist, im Real Life, im Eye to Eye?
Ich weiß, es heißt, da sind viele dann leise
Doch ich red' auch von Situation'n, in denen du bedroht wirst
Du rotsiehst, wenn durchdringt, was du sonst nur auf Social schreibst
Du verlierst bereits die Kontrolle über dich im Geheim'n
Schreibst du ins Handy: „Diesen und jenen sollt man peinigen
Den hier sollt man erschießen und schau, die und der sind Psychopathen
Der ist narzisstisch und die ist hässlich“ (Selfie-Time)
Merkst du denn nicht, in was für Emotion'n du abdriftest?
Du wälzt dich in ihnen, verletzt andre, hauptsache, du bist glücklich
Es ist nicht nur das Geld, was uns führt zu Kriegen
Wir sind vielleicht selbstzufrieden, aber nicht mit uns selbst zufrieden
[Hook]
Die Nächte werden länger und die Blätter, sie fall'n
Wie das Miteinander in unsrer Gesellschaft, es ist so kalt
Wir schalten das Licht ab und betten uns weich
Dann träum'n wir uns hinein in eine bessere Zeit
Es ist stürmisch und keiner weiß, was ist richtig und falsch
Doch alle wünschen sich Gerechtigkeit, let there be light
Es kommt mir vor, als könn'n wir das Spiel nur verlieren
Denn die meisten, die von Frieden sprechen, meinen leider nur ihren
Die Nächte werden länger und die Blätter, sie fall'n
Wie das Miteinander in unsrer Gesellschaft, es ist so kalt
Wir schalten das Licht ab und betten uns weich
Dann träum'n wir uns hinein in eine bessere Zeit
Es ist stürmisch und keiner weiß, was ist richtig und falsch
Doch alle wünschen sich Gerechtigkeit, let there be light
Es kommt mir vor, als könn'n wir das Spiel nur verlieren
Denn die meisten, die von Frieden sprechen, meinen leider nur ihren