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Homer
Homer: Odyssee - Kapitel 9
                                       Vierter Gesang

Menelaos, der seine Kinder ausstattet, bewirtet die Fremdlinge, und Ă€ußert mit Helena teilnehmende Liebe fĂŒr Odysseus. Telemachos wird erkannt. Aufheiterndes Mittel der Helena, und ErzĂ€hlungen von Odysseus. Am Morgen fragt Telemachos nach dem Vater. Menelaos erzĂ€hlt, was ihm der Ă€gyptische Proteus von der RĂŒckkehr der Achaier, und dem Aufenthalt des Odysseus bei der Kalypso, geweissagt. Die Freier beschließen den heimkehrenden Telemachos zwischen Ithaka und Samos zu ermorden. Medon entdeckt's der Penelopeia. Sie fleht zur Athene, und wird durch ein Traumbild getröstet.

          Und sie erreichten im Tale die große Stadt LakedĂ€mon,
          Lenkten darauf zur Burg Menelaos' des Ehregekrönten.
          Und Menelaos feirte mit vielen Freunden die Hochzeit
          Seines Sohnes im Hause, und seiner lieblichen Tochter.
5        Diese sandt' er dem Sohne des Scharentrenners Achilleus.
          Denn er gelobte sie ihm vordem im troischen Lande;
          Und die himmlischen Götter vollendeten ihre VermĂ€hlung.
          Jetzo sandt' er sie hin, mit Rossen und Wagen begleitet,
          Zu der berĂŒhmten Stadt des Myrmidonenbeherrschers.
10      Aber dem Sohne gab er aus Sparta die Tochter Alektors,
          Megapenthes dem Starken, den ihm in spĂ€terem Alter
          Eine Sklavin gebar. Denn Helenen schenkten die Götter
          Keine Frucht, nachdem sie die liebliche Tochter geboren,
          Hermione, ein Bild der goldenen Aphrodite.

15         Also feierten dort im hochgewölbeten Saale
          Alle Nachbarn und Freunde des herrlichen Menelaos
          Fröhlich am Mahle das Fest. Es sang ein göttlicher SĂ€nger
          In die Harfe sein Lied. Und zween nachahmende TĂ€nzer
          Stimmten an den Gesang, und dreheten sich in der Mitte.

20     Aber die Rosse hielten am Tore des hohen Palastes,
          Und Telemachos harrte mit Nestors glĂ€nzendem Sohne.
          Siehe da kam Eteoneus hervor, und sahe die Fremden,
          Dieser geschĂ€ftige Diener des herrlichen Menelaos.
          Schnell durchlief er die Wohnung, und brachte dem Könige               Botschaft,
25     Stellte sich nahe vor ihn, und sprach die geflĂŒgelten Worte:

              Fremde MĂ€nner sind draußen, o göttlicher Held Menelaos,
          Zween an der Zahl, von Gestalt wie Söhne des großen                       Kronions!
          Sage mir, sollen wir gleich abspannen die hurtigen Rosse;
          Oder sie weiter senden, damit sie ein andrer bewirte?

30         Voll Unwillens begann Menelaos der BrĂ€unlichgelockte:
          Ehmals warst du kein Tor, Boethos' Sohn Eteoneus;
          Aber du plauderst jetzt, wie ein Knabe, so törichte Worte!
          Wahrlich wir haben ja beid' in HĂ€usern anderer Menschen
          So viel Gutes genossen, bis wir heimkehrten! Uns wolle

35      Zeus auch kĂŒnftig vor Not bewahren! Drum spanne die Rosse
          Hurtig ab, und fĂŒhre die MĂ€nner zu unserem Gastmahl!

              Also sprach er; und schnell durcheilete jener die Wohnung,
          Rief die geschĂ€ftigen Diener zusammen, daß sie ihm folgten.
          Und nun spanneten sie vom Joche die schĂ€umenden Rosse,

40     FĂŒhrten sie dann in den Stall, und banden sie fest an die                     Krippen,
          SchĂŒtteten Hafer hinein, mit gelblicher Gerste gemenget,
          Stellten darauf den Wagen an eine der schimmernden                       WĂ€nde,
          FĂŒhrten endlich die MĂ€nner hinein in die göttliche Wohnung.

            Staunend sahn sie die Burg des göttergesegneten Königs.
45     Gleich dem Strahle der Sonn', und gleich dem Schimmer des             Mondes
          Blinkte die hohe Burg Menelaos' des Ehregekrönten.
          Und nachdem sie ihr Herz mit bewunderndem Blicke                           gesĂ€ttigt,
          Stiegen sie beide zum Bad' in schöngeglĂ€ttete Wannen.
          Als sie die MĂ€gde gebadet, und drauf mit Öle gesalbet,
50     Und mit wollichtem Mantel und Leibrock hatten bekleidet;
          Setzten sie sich auf Throne bei Atreus' Sohn Menelaos.
          Eine Dienerin trug in der schönen goldenen Kanne
          Über dem silbernen Becken das Wasser, beströmte zum                  Waschen
          Ihnen die HĂ€nd', und stellte vor sie die geglĂ€ttete Tafel.
55     Und die ehrbare Schaffnerin kam, und tischte das Brot auf,
          Und der Gerichte viel aus ihrem gesammelten Vorrat.
          Hierauf kam der Zerleger, und bracht' in erhobenen SchĂŒsseln
          Allerlei Fleisch, und setzte vor sie die goldenen Becher.
          Beiden reichte die HĂ€nde der Held Menelaos, und sagte:

60         Langt nun zu, und eßt mit Wohlgefallen, ihr Freunde!
          Habt ihr euch dann mit Speise gestĂ€rkt, dann wollen wir                     fragen,
          Wer ihr seid. Denn wahrlich aus keinem versunknen                           Geschlechte
          Stammt ihr, sondern ihr stammt von edlen                                             sceptergeschmĂŒckten
          Königen her; denn gewiß Unedle zeugen nicht solche!

65        Also sprach er, und reichte den fetten gebratenen RĂŒckgrat
          Von dem Rinde den GĂ€sten, der ihm zur Ehre bestimmt                     war.
          Und sie erhoben die HĂ€nde zum leckerbereiteten Mahle.
          Und nachdem die Begierde des Tranks und der Speise gestillt           war,
          Neigte Telemachos sein Haupt zum Sohne des Nestor,
70     Und sprach leise zu ihm, damit es die andern nicht hörten:

             Schaue doch, Nestoride, du meines Herzens Geliebter,
          Schaue den Glanz des Erzes umher in der hallenden                             Wohnung,
          Und des Goldes und Ambras und Elfenbeines und Silbers!
          Also glĂ€nzt wohl von innen der Hof des olympischen Gottes!

75     Welch ein unendlicher Schatz! Mit Staunen erfĂŒllt mich der               Anblick!

              Seine Rede vernahm Menelaos der BrĂ€unlichgelockte,
          Wandte sich gegen die Fremden, und sprach die geflĂŒgelten             Worte:

              Liebe Söhne, mit Zeus wetteifre der Sterblichen keiner;
          Ewig besteht des Unendlichen Burg und alles, was sein ist!

80     Doch von den Menschen mag einer mit mir sich messen an               Reichtum,
          Oder auch nicht! Denn traun! nach vielen Leiden und Irren
          Bracht' ich ihn in den Schiffen am achten Jahre zur Heimat;
          Ward nach Kypros vorher, nach Phönike gestĂŒrmt und                       Ägyptos,
          Sahe die Äthiopen, Sidonier dann und Erember,
85     Libya selbst, wo schon den LĂ€mmern Hörner entkeimen.
          Denn es gebĂ€ren dreimal im Laufe des Jahres die Schafe.
          Nimmer gebricht es dort dem Eigner, und nimmer dem                       Hirten,
          Weder an KĂ€se noch Fleisch noch sĂŒĂŸer Milch von der Herde,
          Welche das ganze Jahr mit vollen Eutern einhergeht.
90     Also durchirrt' ich die LĂ€nder, und sammelte großes                           Vermögen.
          Aber indessen erschlug mir meinen Bruder ein andrer
          Heimlich, mit Meuchelmord, durch die List des heillosen                   Weibes:
          Daß ich gewiß nicht froh dies große Vermögen beherrsche!
          Doch dies habt ihr ja wohl von euren VĂ€tern gehöret,
95     Wer sie auch sein. Denn viel, sehr vieles hab' ich erlitten,
          Und mein prĂ€chtiges Haus voll köstlicher GĂŒter zerrĂŒttet!
          Könnt' ich nur jetzo darin mit dem dritten Teile der GĂŒter
          Wohnen, und lebten die MĂ€nner, die im Gefilde vor Troja
          Hingesunken sind, fern von der rossenĂ€hrenden Argos!
100    Aber dennoch, wie sehr ich sie alle klag' und beweine;
          (Oftmal hab' ich hier so in meinem Hause gesessen,
          Und mir jetzo mit TrĂ€nen das Herz erleichtert, und jetzo
          Wieder geruht; denn bald ermĂŒdet der starrende Kummer!)
          Dennoch, wie sehr ich traure, bewein' ich alle nicht so sehr,
105    Als den einen, der mir den Schlaf und die Speise verleidet,
          Denk' ich seiner! Denn das hat kein Achaier erduldet,
          Was Odysseus erduldet' und trug! Ihm selber war UnglĂŒck
          Von dem Schicksal bestimmt, und mir unendlicher Jammer,
          Seinethalben des Langabwesenden, weil wir nicht wissen,
110    Ob er leb' oder tot sei. Vielleicht beweinen ihn jetzo
          Schon Laertes der Greis, und die keusche Penelopeia,
          Und Telemachos, den er als Kind im Hause zurĂŒckließ!

              Also sprach er, und rĂŒhrte Telemachos herzlich zu weinen.
          Seinen Wimpern entstĂŒrzte die TrĂ€ne, als er vorn Vater

115     Hörte; da hĂŒllt' er sich schnell vor die Augen den purpurnen               Mantel,
          Fassend mit beiden HĂ€nden; und Menelaos erkannt' ihn.
          Dieser dachte darauf umher in zweifelnder Seele:
          Ob er ihn ruhig ließe an seinen Vater gedenken;
          Oder ob er zuerst ihn fragt', und alles erforschte.

120      Als er solche Gedanken in zweifelnder Seele bewegte;
          Wallte Helena her aus der hohen duftenden Kammer,
          Artemis gleich an Gestalt, der Göttin mit goldener Spindel.
          Dieser setzte sofort Adraste den zierlichen Sessel;
          Und Alkippe brachte den weichen wollichten Teppich.

125    Phylo brachte den silbernen Korb, den ehmals Alkandre
          Ihr verehrte, die Gattin des Polybos, welcher in ThebĂ€
          Wohnte, Ägyptos Stadt voll schĂ€tzereicher PalĂ€ste.
          Dieser gab Menelaos zwo Badewannen von Silber,
          Zween dreifĂŒĂŸige Kessel, und zehn Talente des Goldes.
130    Aber Helenen gab Alkandre schöne Geschenke,
          Eine goldene Spindel im lĂ€nglichgerĂŒndeten Korbe,
          Der, aus Silber gebildet, mit goldenem Rande geschmĂŒckt                 war.
          Diesen setzte vor sie die fleißige Dienerin Phylo,
          AngefĂŒllt mit geknĂ€ueltem Garn, und ĂŒber dem Garne
135    Lag die goldene Spindel mit violettener Wolle.
          Helena saß auf dem Sessel; ein Schemel stĂŒtzte die FĂŒĂŸe.
          Und sie fragte sogleich den Gemahl nach allem, und sagte:

            Wissen wir schon, Menelaos du Göttlicher, welches                         Geschlechtes
          Diese MĂ€nner sich rĂŒhmen, die unsere Wohnung besuchen?

140    Irr' ich, oder ahnet mir wahr? Ich kann es nicht bergen!
          Niemals erschien mir ein Mensch mit solcher Ă€hnlichen                     Bildung,
          Weder Mann, noch Weib; (mit Staunen erfĂŒllt mich der                     Anblick!)
          Als der JĂŒngling dort des edelgesinnten Odysseus'
          Sohne Telemachos gleicht, den er als SĂ€ugling daheimließ,
145    Jener Held, da ihr Griechen, mich Ehrvergeßne zu rĂ€chen,
          Hin gen Ilion schifftet, mit Tod und Verderben gerĂŒstet!

              Ihr antwortete drauf Menelaos der BrĂ€unlichgelockte:
          Ebenso denke auch ich, o Frau, wie du jetzo vermutest.
          Denn so waren die HĂ€nd', und so die FĂŒĂŸe des Helden,

150    So die Blicke der Augen, das Haupt und die lockichten Haare.
          Auch gedacht' ich jetzo des edelgesinnten Odysseus,
          Und erzĂ€hlte, wie jener fĂŒr mich so mancherlei Elend
          Duldete; siehe da drang aus seinen Augen die TrĂ€ne,
          Und er verhĂŒllete schnell mit dem Purpurmantel sein Antlitz.

155      Und der Nestoride Peisistratos sagte dagegen:
          Atreus' Sohn, Menelaos, du göttlicher FĂŒhrer des Volkes,
          Dieser ist wirklich der Sohn Odysseus', wie du vermutest.
          Aber er ist bescheiden, und hĂ€lt es fĂŒr unanstĂ€ndig,
          Gleich, nachdem er gekommen, so dreist entgegen zu                         schwatzt

160   Deiner Rede, die uns, wie eines Gottes, erfreuet.
          Und mich sandte mein Vater, der RossebĂ€ndiger Nestor,
          Diesen hieher zu geleiten, der dich zu sehen begehrte,
          Daß du ihm Rat erteiltest zu Worten oder zu Taten.
          Denn viel leidet ein Sohn des langabwesenden Vaters,
165    Wenn er, im Hause verlassen, von keinem Freunde beschĂŒtzt           wird:
          Wie Telemachos jetzt! Sein Vater ist ferne, und niemand
          Regt sich im ganzen Volke, von ihm die Plage zu wenden!

              Ihm antwortete drauf Menelaos der BrĂ€unlichgelockte:
          Götter, so ist ja mein Gast der Sohn des geliebtesten                           Freundes,

170    Welcher um meinetwillen so viele Gefahren erduldet!
          Und ich hoffte, dem Kommenden einst vor allen Argeiern
          Wohlzutun, hĂ€tt' uns der Olympier Zeus Kronion
          GlĂŒckliche Wiederkehr in den schnellen Schiffen gewĂ€hret!
          Eine Stadt und ein Haus in Argos wollt' ich ihm schenken,
175    Und ihn aus Ithaka fĂŒhren mit seinem ganzen Vermögen.
          Seinem Sohn und dem Volk, und rĂ€umen eine der StĂ€dte,
          Welche Sparta umgrenzen, und meinem Befehle gehorchen.
          Oft besuchten wir dann als Nachbarn einer den andern,
          Und nichts trennt' uns beid' in unserer seligen Eintracht,
180    Bis uns die schwarze Wolke des Todes endlich umhĂŒllte!
          Aber ein solches GlĂŒck mißgönnte mir einer der Götter,
          Welcher jenem allein, dem Armen, raubte die Heimkehr!

              Also sprach er, und rĂŒhrte sie alle zu herzlichen TrĂ€nen.
          Argos' Helena weinte, die Tochter des großen Kronions,

185    Und Telemachos weinte, und Atreus' Sohn Menelaos.
          Auch Peisistratos konnte sich nicht der TrĂ€nen enthalten;
          Denn ihm trat vor die Seele des edlen Antilochos' Bildnis,
          Welchen der glĂ€nzende Sohn der Morgenröte getötet.
          Dessen gedacht' er jetzo, und sprach die geflĂŒgelten Worte:

190       Atreus' Sohn Menelaos, vor allen Menschen verstĂ€ndig,
          RĂŒhmte dich Nestor der Greis, so oft wir deiner gedachten
          In des Vaters Palast, und uns miteinander besprachen.
          Darum, ist es dir möglich, gehorche mir jetzo. Ich finde
          Kein VergnĂŒgen an TrĂ€nen beim Abendessen; auch morgen

195    DĂ€mmert ein Tag fĂŒr uns. Ich tadele freilich mitnichten,
          Daß man den Toten beweine, der sein VerhĂ€ngnis erfĂŒllt hat.
          Ist doch dieses allein der armen Sterblichen Ehre,
          Daß man schere sein Haar, und die Wange mit TrĂ€nen                       benetze.
          Auch mein Bruder verlor sein Leben, nicht der geringste
200   Im argeiischen Heer! Du wirst ihn kennen; ich selber
          Hab' ihn nimmer gesehen: doch rĂŒhmen Antilochos alle,
          Daß er an Schnelle des Laufs und in Kriegsmut andre                           besieget.

             Ihm antwortete drauf Menelaos der BrĂ€unlichgelockte:
          Lieber, du redest so, wie ein Mann von reifem Verstande

205   Reden und handeln muß, und wĂ€r' er auch höheres Alters.
          Denn du redest als Sohn von einem verstĂ€ndigen Vater.
          Leicht erkennt man den Samen des Mannes, welchen Kronion
          schmĂŒckte mit himmlischem Segen bei seiner Geburt und                 VermĂ€hlung.
          Also krönet er nun auch Nestors Tage mit Wohlfahrt;
210    Denn er freut sich im Hause des stillen behaglichen Alters,
          Und verstĂ€ndiger Söhne, geĂŒbt die Lanze zu schwingen.
          Laßt uns also des Grams und unserer TrĂ€nen vergessen,
          Und von neuem das Mahl beginnen! Wohlauf, man begieße
          Unsere HĂ€nde mit Wasser! Auch morgen wird Zeit zu                         GesprĂ€chen
215    Mit Telemachos sein, uns beiden das Herz zu erleichtern!

              Sprach's, und eilend begoß Asphalion ihnen die HĂ€nde,
          Dieser geschĂ€ftige Diener des herrlichen Menelaos.
          Und sie erhoben die HĂ€nde zum leckerbereiteten Mahle.