Heinz Rudolf Kunze
Was wirklich zählt
Wenn der Mond seine Falten
Zwischen schwarzen Flügeln verbirgt
Wenn der taumelnde Gaukler
Sein Recht auf deine Beifall verwirkt
Wenn die Brandung des Blutes
Sich müde am Herzufer bricht
Führt kein weg mehr nach Rom
Und jede Kurve beschreibt dein Gesicht
Wenn das Faustrecht der Träume
Alle Sorgen mit Tarnfarbe streicht
Wenn der Schluß zweier Hände
Die offene Rechnung begleicht
Wenn die Sehnsucht so groß wird
Daß es vorne und hinten nicht reicht
Überschwemmt mich dein Lächeln
Und der Stern auf meinen Schultern wird leicht
Was wirklich zählt
Ist nur das was zu ändern ist
Ist das Urteil
Das der Richter vergißt
Zu verkünden
Was wirklich zählt
(alles andere wird sich finden)
Was wirklich zählt am Abend der Welt
Ist alles das was du für mich bist
Wenn der taube Torero
Den wilden Stier von hinten nicht hört
(seine Klinge ist rostig
Und auch sonst macht er alles verkehrt)
Wirfst du zehntausend Rosen
In die Arena und verschüttest das Tier
Steigst hinab und sagst leise:
Komm mein Held was sollen wir hier
Was wirklich zählt
Ist nur das was zu ändern ist
Ist das Urteil
Das der Richter vergißt
Zu verkünden
Was wirklich zählt
(alles andere wird sich finden)
Was wirklich zählt am Abend der Welt
Ist alles das was du für mich bist