Heinz Rudolf Kunze
Auto (Wieder im Wagen)
Wir fahren – was könnte schöner sein –
Lichtpunkt in der Brandung
Scheibenwischerrhythmus lädt zum Tanzen ein
Lichterketten der Autobahn
Lavaheller Gegenwind
Immer bleibt in der Ferne, was wir sein werden
Je gewesen sind
Wieder im Wagen, nichts was uns hier noch hält
Wir haben keine festen Pläne
Aber alle Zeit der Welt
Komm, steig ein in den Wagen, egal wohin, mein Kind…
Besser voran mit Zuversicht
Als zu erreichen was wir sind
Du enträtselst die Karte
Ein dunkles Märchen, das von Schwärmern stammt
Passierschein für die Unauffindbarkeit
Unsre Fahne in den Fluchtpunkt gerammt
Ewigkeit am Steuer
Mir ganz egal, wohin die Reise geht
Ich will soweit fahren
Wie das Radio mir Bach in die Ohren weht
Wieder im Wagen, die Nacht ist ein schwarzes Loch
Und siehe wir bewegen uns – also gibt es uns noch
Steig ein in das Auto, hauch den Rückspiegel blind
Besser voran, so hoffen wir, als zu erreichen was wir sind
Und wir fahr'n für immer…
Und wir fahr'n für immer…
Gib zu, auch Du hast schon dran gedacht
Wir fahren weiter, wilder –
In das Nirgendniemandsland der schnellen Bilder
Wieder im Wagen, Vollgas die ganze Nacht
Der Highway wahrt sein Geheimnis
Zuviel Zeit im Stand verbracht, also
Steig ein in den Wagen, hauch den Rückspiegel blind
Besser voran mit Zuversicht, als zu erreichen was wir sind
Komm, steig ein in den Wagen, hier versteinern wir doch
Denn wenn wir in Bewegung sind, dann pulsieren wir noch
Steig ein in den Wagen
Steig ein in den Wagen
Komm, steig ein in den Wagen
Hör ihm zu, laß dich tragen
Steig ein in den Wagen
Komm, steig ein in den Wagen
Steig ein