Heinz Rudolf Kunze
In der Mitte der Sanduhr
[Strophe 1]
In der Mitte der Sanduhr
Zwischen all den anderen Körnern
War es recht bequem gewesen
Und man fühlte sich geborgen
Und bestimmt nicht handverlesen
Man war eines in der Masse
Samt und sonders meinesgleichen
Und man sackte langsam tiefer
Und man sah darin kein Zeichen
Irgendwann war etwas anders
Kam ein Zweifel in die Quere
Und man merkte
Über einem gab es plötzlich so viel Leere
Da begann es aufzufallen
Man war Teil von einem Spiele
Immer noch ein Teil von allen
Doch das waren nicht mehr viele
[Refrain]
Es wird eng in der Mitte der Sanduhr
Ziemlich eng in der Mitte der Sanduhr
Es wird eng in der Mitte der Sanduhr
Ziemlich eng in der Mitte der Sanduhr
[Strophe 2]
Und man fing an sich zu fragen
Was kommt auf der anderen Seite
Wird da alles sein wie vorher
Oder große leere Weite
Wird man sich dabei verändern
Oder bleibt man ganz der Alte
Plötzlich hat man auch als Sandkorn
Eine kleine Sorgenfalte
Und man überlegt zu beten
Und man weiß nicht wie das geht
Weil doch jedes Wort verwischt wird
Das in Sand geschrieben steht
Und man fürchtet sich ganz leise
Dann wird S.O.S. gefunkt
Langsam steuert diese Reise
Zu auf ihren Höhepunkt
[Refrain]
Es wird eng in der Mitte der Sanduhr
Ziemlich eng in der Mitte der Sanduhr
Es wird eng in der Mitte der Sanduhr
Ziemlich eng in der Mitte der Sanduhr