PTK
Früchte des Zorns
[INTRO]

"Mein ganzes Leben lang war ich Arm. Genau wie meine Eltern und meine Großeltern davor. Es ist wie eine Krankheit."

[PART 1]

Yeah, PTK PTK
Ich rappte Texte als ich klein war im Zimmer
Wenn schweigen Gold ist bleib ich pleite für immer
Lehrer meinten, mein Verhalten macht die Scheiße nur schlimmer
Doch, wenn ich aufgеpasst habe dann nur auf meine Gеschwister
Mama am Ackern und Papa war weg
Ich hatte nie so ein fettes Schwein, in dem Taschengeld steckt
Doch hatte Freunde, wenns was Neues gab, dann hatten die es
Wenn ich mal viel von irgendwas was hatte, dann Hass auf die Welt und
Leere Taschen immer in denselben Sachen. Kinder die selten lachen, Eltern die ständig hustlen.
Trotzdem wird an Weihnachten wieder das Geld nicht passen
In dieser Zeit wo liebe heißt, du musst Geschenke machen. Mittendrin ein Kind, das Kopfgefickt ist von sowas
Bei uns war Ende des Monats manchmal schon mitten im Monat
Somit die erste Lektion, dass nicht alles ein' fairen Lohn hat
Warum gab es bei euch drei Gänge, während es bei uns Brot gab. "Huh?"

[HOOK]

Er will sich auch etwas leisten
Seine Träume hinter Schaufensterscheiben
Doch er ist dauernd nur Pleite
Immer das gleiche Schauspiel auf Schleife
Alles Glück längst verlor'n
Kein Blick mehr nach vorn
Keine helfende Hand, nur ein Griff in die Dorn'
Und kein Stück vom Kuchen, nur Früchte des Zorns
[PART 2]

Man bewertet nur, wie produktiv aber nie wie gut du bist
Sie war nie da, deswegen Trau ich meiner Zukunft nicht
Diese Leere, die dir nur ein bisschen Luxus füllt
Und wenn du nicht mal den hast, bleibt dir nur das du dich nutzlos fühlst
Denn wer leistet dir Gesellschaft
In der Leistungsgesellschaft, wenn du Pleite bist kein Geld hast?
Wir bekämpfen und wir fressen uns gegenseitig selber
Das einzige, das uns eint, ist dieser lächerliche Weltschmerz
Der Tausende da draußen so traurig macht nur, weil man sich einen Haufen Kram aus Schaufenstern nicht leisten kann
Ich hab irgendwann drauf geschissen und, wenn ich was geklaut hab
Dann bloß um euch was wegzunehmen und nicht, weil ich's gebraucht hab
Denn eigentlich brauch man gar nichts außer Essen und ein Dach
Ist nicht selbstverständlich, was der halbe Rest der Welt nicht hat
Wer von unten ist, der bleibt da. Selten wendet sich das Blatt
Und wer was hat, der gibt nix ab, und deswegen wächst der Hass

[HOOK]

Er will sich auch etwas leisten
Seine Träume hinter Schaufensterscheiben
Doch er ist dauernd nur Pleite
Immer das gleiche Schauspiel auf Schleife
Alles Glück längst verlor'n
Kein Blick mehr nach vorn
Keine helfende Hand, nur ein Griff in die Dorn'
Und kein Stück vom Kuchen, nur Früchte des Zorns
[ZITAT]

"Weitergegeben von Generation zu Generation wird es zu einer Krankheit. Genauso läuft es, infiziert jeden Menschen, den du kennst."

[PART 3]
Die Wände sind hoch, er sitzt in der Falle
Ein schlag in die Scheibe, ein Griff in die Kasse
Er will sich nur von seinen Fesseln befreien
Und reist dir ironischerweise deine Kette vom Hals
Und das nur dafür, dass er auch mal endlich mal was bekommen hat
Doch der Preis ist so hoch, dass es am Ende umsonst war. Kreuzberg und Gomorrha
Kreuzberg und Gomorrha