Gerhard Schöne
Wo soll ich fliehen hin
Wo soll ich fliehen hin
Wenn ich mir selbst nichts bin?
Fühl ich mich überflüssig
Des Lebens überdrüssig
Dann möcht ich mich verkriechen
Nichts sehen, hören, riechen
Meist geht mein Tageslauf
In Arbeit völlig auf
Ich lass mich schieben, lenken
Nur um nicht nachzudenken
Mein ganzes Interesse
Ist, dass ich mich vergesse
Ich hab Paris geseh'n
Venedig und Athen
Ich jage über Pisten
Mit anderen Touristen
Und wenn ich wiederkehre
Bleibt dennoch eine Leere
Wer weiß noch einen Trip?
Wer hat noch einen Tip?
Womit ich mich aufs neue
Betäube und zerstreue
Bin nicht in mir zu Hause
Funkstille. Sendepause
Leer sind die Batterien
Ich hab es satt zu fliehn
Komm zu mir, Herr des Lebens
Dass ich nicht leb vergebens
Mach mich und andre Leichen
Zu Deinem Lebenszeichen