Gerhard Schöne
Ich bin ein Gast auf Erden
Ich bin ein Gast auf Erden. Bald muss ich wieder gehen
Umarme ich Gefährten, sag ich:"Auf Wiedersehn!"
Dann denke ich beklommen: Ob wir wohl noch einmal wie heut zusammenkommen?
Wer weiß der Stunden Zahl?
Ich bin ein Gast auf Erden, versuch mich dann und wann
Als Hausherr zu gebärden, der alles machen kann
Dann sterben Wälder, Meere, dann bleibt kein Lüftchen rein
Dann gehen ganze Heere von andern Gästen ein
Ich bin ein Gast auf Erden. Ich bin noch auf dem Weg
Hab mancherlei Beschwerden vom schweren Marschgepäck
Muss mich beizeiten wenden von allem, was mich hält
Ganz nackt, mit leeren Händen geh ich von dieser Welt
Ich bin ein Gast auf Erden. Ich weiß, es muss so viel
Bis morgen anders werden und ferne liegt das Ziel
Wills mit in Ordnung bringen, will stillen manches Weh
Mein schönstes Danklied singen, bevor ich von ihr geh