Auf der Wiese hinterm Haus
Sieht sie nach leichter Beute aus
Ein abgelegenes Idyll
Das keine fremden Augen will
Ich frage viel und rede mild
Bis dass mir ihr Vertrauen gilt
Sie hat es heimlich auch gewollt
Ich spende ihr mein weißes
Goldmarie, ich muss dich haben
Mich an deiner Unschuld laben
Feierlich gehegter Brauch
Ich will es und du willst es auch
Ohnmacht folgt, klägliches Schreien
In dir soll meine Frucht gedeihen
Das Schlupfloch hinterm Lendenwald
Bietet dem Schädling sicheren Halt
Jedoch, in fast 300 Tagen
Wird sie die Brut nicht mehr ertragen
Pulsiert sie aus dem Schenkelschlund
Die Mutter tot, das Kind gesund
Goldmarie, ich muss dir danken
Als wir tief im Gras versanken
Hatte ich doch nicht im Sinn
Dass ich dir auch dein Henker bin
Goldmarie, so jung an Jahren
Wer einsam ist, der soll sich paaren
Schade ist, dass sie verdarb
Wir legen weiße Tauben auf dein
Grab