Rainhard Fendrich
Der erste Stein
[Songtext zu „Der erste Stein“]
[Strophe 1]
Tagsüber ist Herr Stahlbaum sehr verschreckt und diplomatisch
Tagsüber steht er scheu in einer Bücherei
Tagsüber findet jeder sein Gesicht sympathisch
Nur wenn es Nacht wird, wenn es Nacht wird, hat er zwei
Er ist beseelt von einem neuen Antipolizismus
In seiner Freizeit Hobbyanarchist und summt:
„Ich schmeiße immer dort den ersten Stein, wohin er schmiss muss
Ich bin der Geist, der stets, ich bin der Geist, der stets vermummt“
[Refrain]
Da fliegt wie von allein
Irgendwoher der erste Stein
Und lacht hinterher
Vielleicht unbewusst irgendwer
Es ist er, Herr Stahlbaum, der Provokateur
[Strophe 2]
Schon brennen die Gemüter und schon brennen Bretter
Der Kanzler sieht es stumm von seinem Fenster aus
Und meint: „Oh Tannenbaum, wie grün sind deine Retter?“
Das hohe Haus spendiert einen Applaus
[Refrain]
Da fliegt wie von allein
Irgendwoher der erste Stein
Und lacht hinterher
Vielleicht unbewusst irgendwer
Es ist er, Herr Stahlbaum, der Provokateur
[Instrumental Outro]