Rainhard Fendrich
Tote Dichter

[Songtext zu „Tote Dichter“]

[Strophe 1]
An welche Wahrheit soll man glauben?
Kann man das glauben, was geschieht?
Wenn wir den Kindern ihre letzten Märchen rauben
Dann gibt es keinen mehr, der noch die Wunder sieht

[Refrain]
Wir haben leider viel zu viele tote Dichter
Kaum mehr ein Mann der träumen kann wie Don Quijote
Denn wir haben leider viel zu viele selbsternannte Richter
Und einen alten, heimatlosen Gott

[Strophe 2]
Wer hält noch fest an Idealen?
Wer pflanzt noch einen Apfelbaum?
Wer fängt sie ein, die letzten Sonnenstrahlen?
Wenn's nicht die Dichter tun, die Lästerer wohl kaum

[Refrain]
Wir haben leider viel zu viele tote Dichter
Kaum mehr ein Mann aus Leidenschaft wie Lanzelot
Denn wir fürchten leider die Moral
Der vielen heuchelnden Gesichter
Vor einem alten, heimatlosen Gott
[Strophe 3]
Die Fantasie stirbt in Sekunden
Ein Traum wird mühelos zerstört
Verliert die Freiheit der Idee an Stellenwert
Ich will und kann mir den Gedanken immer höher fliegen
Wie Peter Pan steh' ich auch irgendwann am Abschlussplan
Denn wir haben leider viel zu viele hirnverbrannte Schlächter
Und einen alten, erbarmungslosen Gott