[Songtext zu „Wolke“]

[Strophe 1]
Als ich erwachte, hatte ich ein Gefühl
Hab die halbe Nacht lang meine Laken zerwühlt
Hörte den Hund draußen bell'n, Nackenhaare war'n aufrecht gestellt
Da war niemand zu sehen, war auf mich alleine gestellt
Da liegt was in der Luft, hörst du, wie's summt?
Siehst du über dem Maisfeld diesen milchigen Punkt?
Und während alle noch schliefen, sah ich zu wie er wuchs
Stand alleine im Garten, dann kamen die Nachbarn dazu
Der Punkt wird zur Wolke, Rauch oder Staub
Alle blicken gebannt in dieses silbrige Grau
Siehst du das auch? Siehst du das auch?

[Strophe 2]
Da türmt sich was auf
Hol mal die Kinder vom Spielplatz
Nein, das ist nicht lustig
Sogar ein Blinder, der sieht das
Sie wird über uns herfallen
Und trau nicht dem Frieden
Das ist kein böses Blut
Saurer Regen wird fließen
Sie bringt die Flut
Komm mir nicht mit „Alles ist gut“, ich habe genug
Das ist mein Leben, mein Hab und Gut
Das ist rohe Gewalt, sie wird alles zerstör'n
Das Jauchzen der Tiere, die Ankunft sie naht
Ich hab' sie gehört, ich hab' sie gehört
Lass lieber raus aus der Stadt
Hier ist es nicht sicher, mein Schatz
Sicher, dass wir alle draufgehen
Seh' nur noch schwarz, wenn ich aufseh'
Jetzt ist es zu spät, jetzt ist es zu spät
Vater unser im Himmel
Bald werd' ich dich seh'n
[Strophe 3]
Ist das schon die Stille der Toten?
Kann sie nicht mehr sehen da oben
Wie trügerisch kann diese Sonne bloß schein'n?
War das wirklich schon alles? Wieso zieht sie vorbei?
War das wirklich schon alles? Wieso zieht sie vorbei?
Wahrscheinlich mehr Glück als Verstand
Sie wird zurückkomm'n und dann
Gibt es kein Erbarm'n
Sag nicht, ich hätt' euch nicht gewarnt
Seh' nur naiv-blaue Augen, die ins Gute darin glauben
Trau nur der Angst, der ich Folge
Getarnt in der nächsten Wolke