Namika
Nador
[Part 1]
Schließe die Augen, bleib' kurz steh'n und atme tief ein
Es duftet nach Safran, Honiggebäck und gegrilltem Fleisch
Ein Hauch von Benzin mischt sich hinein, der Müll in der Sonne geht ein
Ich öffne die Augen, ein paar Meter weiter zieh'n Karawanen vorbei
'Ne ältere Frau in Djellaba gekleidet mustert mich scharf von der Seite
Die Farbe der Haut ist die gleiche, trotzdem seh' ich nicht aus wie die meisten
Zwischen den Touri-Palästen verstecken sich brüchige Häuserfassaden
Streunende Katzen, bettelnde Kinder, stark überfüllte Basare
Transporter mit Schafen, klappernde Busse, brüllende Taxifahrer
Kleiner Junge, der barfuß Ball spielt, Schlangenbeschwörer und Straßenmaler
Mein offenes Ohr versteht jedes Wort, auch wenn ich hier nicht gebor'n bin
Denn die Wurzeln meines Stammbaums liegen tief hinter dieser Erde verborgen

[Hook]
Auf der Suche nach mir selbst
In den Straßen von Nado-o-or, Nado-o-o-o-ooor
Fühl mich wie zuhause
Fühle mich verlo-o-or'n, verlo-o-o-o-o-or'n

[Part 2]
Laternen geh'n an, spaziere am Strand, sehe mein'n Schatten im Sand
Barfuß im Wasser, ein seidiger Wind begleitet die Wellen an Land
Schau' in die Ferne, flatternde Flaggen, beleuchtete Berge
Vulkane, die schlafen, am Dach der Welt häng'n goldene Sterne
Ein älterer Mann befestigt sein Boot, das Seil in den faltigen Händen
Ich grüß mit salam, er lächelt mich an, sein müdes Gesicht spricht Bände
In solchen Momenten frag' ich mich, wie's wohl wär', hier geboren zu sein
Andere Freunde, andere Werte, aber das Herz schlägt gleich
[Hook]
Auf der Suche nach mir selbst
In den Straßen von Nado-o-or, Nado-o-o-o-ooor
Fühl mich wie zuhause
Fühle mich verlo-o-or'n, verlo-o-o-o-o-or'n

[Bridge]
Zwischen meinen Welten liegen zweitausend Meilen
Fühl' mich oft zerrissen, würd' sie gerne verein'n
Ich würd' so gerne wissen, wo ich hingehör'
In meinen Träumen fließt der Main in das Mittelmeer

[Hook]
Auf der Suche nach mir selbst
In den Straßen von Nado-o-or, Nado-o-o-o-ooor
Fühl mich wie zuhause
Fühle mich verlo-o-or'n, verlo-o-o-o-o-or'n