Herbert Grönemeyer
Wartezimmer der Welt
[Songtext zu „Wartezimmer der Welt“]
[Strophe 1]
Man weiß zwischendurch nicht mehr, warum
Man überhaupt hier gemeinsam so sitzt
Tatenlos hofft man zusammen klamm
Auf Besserung, und so warten wir
Lange hat man selbst nichts getan
Man nimmt stark, „Die wissen, was sie tun!“
Der Blick schweift in Zeitlupe durch den Raum herab
Durchs Fenster, auf das Chaos und den Tumult
[Refrain]
Die Stille, sie spannt eine Art Absperrband
Zwischen alle hier drinnen und einem selbst
Man hört jedes Räuspern, jeden noch so kleinen Seufzer
Hier im Wartezimmer der Welt
[Strophe 2]
Still erstarrt und regungslos
Achtet man sorgfältigst darauf
Ob irgendwie irgendwas irgendwo passiert
Wann alles besser wird, und so warten wir
[Refrain]
Die Stille, sie spannt eine Art Absperrband
Zwischen alle hier drinnen und einem selbst
Man fühlt die Enttäuschung, jeden noch so kleinen Seufzer
Hier im Wartezimmer der Welt
[Strophe 3]
Irgendwann steh'n wir auf
Obwohl uns noch niemand ausriefen ließ
Haben genug, verlassen den trauten Raum
Die Starre, der Transit
[Refrain]
Die Stille, sie spannt eine Art Absperrband
Zwischen alle hier drinnen und einem selbst
Wissen nicht, was als Nächstes folgt
War'n auch zu lang schon regungslos
Irgendwann endet jede Geduld
Alles ruft, alles lacht, alles lebt, alles bellt
Nun im Wartezimmer der Welt