Dritter Auftritt.
Tasso allein.
Ich soll erkennen, daß mich niemand haßt. Daß niemand mich verfolgt, daß alle List Und alles heimliche Gewebe sich Allein in meinem Kopfe spinnt und webt! Bekennen soll ich, daß ich unrecht habe, Und manchem unrecht thue, der es nicht Um mich verdient! Und das in einer Stunde, Da vor dem Angesicht der Sonne klar Mein volles Recht, wie ihre Tücke, liegt! Ich soll es tief empfinden, wie der Fürst Mit offner Brust mir seine Gunst gewährt, Mit reichem Maß die Gaben mir ertheilt, Im Augenblicke, da er, schwach genug, Von meinen Feinden sich das Auge trüben Und seine Hand gewiß auch fesseln läßt!
Daß er betrogen ist, kann er nicht sehen, Daß sie Betrüger sind, kann ich nicht zeigen, Und nur damit er ruhig sich betrüge, Daß sie gemächlich ihn betrügen können, Soll ich mich stille halten, weichen gar!
Und wer gibt mir den Rath? Wer dringt so klug Mit treuer, lieber Meinung auf mich ein? Lenore selbst, Lenore Sanvitale, Die zarte Freundinn! Ha, dich kenn' ich nun! O warum traut' ich ihrer Lippe je! Sie war nicht redlich, wenn sie noch so sehr Mir ihre Gunst, mir ihre Zärtlichkeit Mit süßen Worten zeigte! Nein, sie war Und bleibt ein listig Herz, sie wendet sich Mit leisen klugen Tritten nach der Gunst.
Wie oft hab' ich mich willig selbst betrogen, Auch über sie; und doch im Grunde hat Mich nur – die Eitelkeit betrogen. Wohl! Ich kannte sie, und schmeichelte mir selbst. So ist sie gegen andre, sagt' ich mir, Doch gegen dich ist's offne treue Meinung. Nun seh' ich's wohl, und seh' es nur zu spät: Ich war begünstigt, und sie schmiegte sich So zart – an den Beglückten. Nun ich falle, Sie wendet mir den Rücken wie das Glück.
Nun kommt sie als ein Werkzeug meines Feindes, Sie schleicht heran und zischt mit glatter Zunge, Die kleine Schlange, zauberische Töne. Wie lieblich schien sie! Lieblicher als je! Wie wohl that von der Lippe jedes Wort! Doch konnte mir die Schmeicheley nicht lang' Den falschen Sinn verbergen; an der Stirne Schien ihr das Gegentheil zu klar geschrieben Von allem was sie sprach. Ich fühl' es leicht, Wenn man den Weg zu meinem Herzen sucht Und es nicht herzlich meint. Ich soll hinweg? Soll nach Florenz, sobald ich immer kann?
Und warum nach Florenz? Ich seh' es wohl. Dort herrscht der Mediceer neues Haus, Zwar nicht in offner Feindschaft mit Ferrara, Doch hält der stille Neid mit kalter Hand, Die edelsten Gemüther aus einander. Empfang' ich dort von jenen edlen Fürsten Erhabne Zeichen ihrer Gunst, wie ich Gewiß erwarten dürfte, würde bald Der Höfling meine Treu' und Dankbarkeit Verdächtig machen. Leicht geläng' es ihm.
Ja, ich will weg, allein nicht wie ihr wollt; Ich will hinweg, und weiter als ihr denkt.
Was soll ich hier? Wer hält mich hier zurück? O ich verstund ein jedes Wort zu gut, Das ich Lenoren von den Lippen lockte! Von Sylb' zu Sylbe nur erhascht' ich's kaum, Und weiß nun ganz wie die Prinzessinn denkt – Ja, ja, auch das ist wahr, verzweifle nicht! »Sie wird mich gern entlassen, wenn ich gehe, Da es zu meinem Wohl gereicht.« O! fühlte Sie eine Leidenschaft im Herzen, die mein Wohl Und mich zu Grunde richtete! Willkommner Ergriffe mich der Tod, als diese Hand, Die kalt und starr mich von sich läßt. – Ich gehe! – Nun hüte dich, und laß dich keinen Schein Von Freundschaft oder Güte täuschen! Niemand Betrügt dich nun, wenn du dich nicht betrügst.
Vierter Auftritt.
Antonio. Tasso.
Antonio.
Hier bin ich, Tasso, dir ein Wort zu sagen, Wenn du mich ruhig hören magst und kannst.
Tasso.
Das Handeln, weißt du, bleibt mir untersagt, Es ziemt mir wohl zu warten und zu hören.
Antonio.
Ich treffe dich gelassen, wie ich wünschte, Und spreche gern zu dir aus freyer Brust. Zuvörderst lös' ich in des Fürsten Namen Das schwache Band, das dich zu fesseln schien.
Tasso.
Die Willkür macht mich frey, wie sie mich band; Ich nehm' es an und fordre kein Gericht.
Antonio.
Dann sag' ich dir von mir: Ich habe dich Mit Worten, scheint es, tief und mehr gekränkt, Als ich, von mancher Leidenschaft bewegt, Es selbst empfand. Allein kein schimpflich Wort Ist meinen Lippen unbedacht entflohen; Zu rächen hast du nichts als Edelmann, Und wirst als Mensch Vergebung nicht versagen.
Tasso.
Was härter treffe, Kränkung oder Schimpf, Will ich nicht untersuchen; jene dringt In's tiefe Mark, und dieser reitzt die Haut. Der Pfeil des Schimpfs kehrt auf den Mann zurück, Der zu verwunden glaubt, die Meinung andrer Befriedigt leicht das wohl geführte Schwert – Doch ein gekränktes Herz erhohlt sich schwer.
Antonio.
Jetzt ist's an mir, daß ich dir dringend sage: Tritt nicht zurück, erfülle meinen Wunsch, Den Wunsch des Fürsten, der mich zu dir sendet.
Tasso.
Ich kenne meine Pflicht und gebe nach. Es sey verziehn, so fern es möglich ist! Die Dichter sagen uns von einem Speer, Der eine Wunde, die er selbst geschlagen, Durch freundliche Berührung heilen konnte. Es hat des Menschen Zunge diese Kraft; Ich will ihr nicht gehässig widerstehn.
Antonio.
Ich danke dir, und wünsche, daß du mich Und meinen Willen dir zu dienen gleich Vertraulich prüfen mögest. Sage mir, Kann ich dir nützlich seyn? Ich zeig' es gern:
Tasso.
Du biethest an was ich nur wünschen konnte. Du brachtest mir die Freyheit wieder, nun Verschaffe mir, ich bitte, den Gebrauch.
Antonio.
Was kannst du meinen? Sag' es deutlich an.
Tasso.
Du weißt, geendet hab' ich mein Gedicht; Es fehlt noch viel, daß es vollendet wäre. Heut überreicht' ich es dem Fürsten, hoffte Zugleich ihm eine Bitte vorzutragen. Gar viele meiner Freunde find' ich jetzt In Rom versammelt; einzeln haben sie Mir über manche Stellen ihre Meinung In Briefen schon eröffnet; vieles hab' ich Benutzen können, manches scheint mir noch Zu überlegen; und verschiedne Stellen Möcht' ich nicht gern verändern, wenn man mich Nicht mehr, als es geschehn ist, überzeugt. Das alles wird durch Briefe nicht gethan; Die Gegenwart lös't diese Knoten bald. So dacht' ich heut den Fürsten selbst zu bitten: Ich fand nicht Raum; nun darf ich es nicht wagen, Und hoffe diesen Urlaub nun durch dich.
Antonio.
Mir scheint nicht räthlich, daß du dich entfernst In dem Moment, da dein vollendet Werk Dem Fürsten und der Fürstinn dich empfiehlt. Ein Tag der Gunst ist wie ein Tag der Ernde; Man muß geschäftig seyn, sobald sie reift. Entfernst du dich, so wirst du nichts gewinnen, Vielleicht verlieren, was du schon gewannst. Die Gegenwart ist eine mächt'ge Göttinn; Lern' ihren Einfluß kennen, bleibe hier!
Tasso.
Zu fürchten hab' ich nichts; Alphons ist edel, Stets hat er gegen mich sich groß gezeigt: Und was ich hoffe, will ich seinem Herzen Allein verdanken, keine Gnade mir Erschleichen; nichts will ich von ihm empfangen, Was ihn gereuen könnte daß er's gab.
Antonio.
So fordre nicht von ihm, daß er dich jetzt Entlassen soll; er wird es ungern thun, Und ich befürchte fast, er thut es nicht.
Tasso.
Er wird es gern, wenn recht gebethen wird, Und du vermagst es wohl, sobald du willst.
Antonio.
Doch welche Gründe, sag' mir, leg' ich vor?
Tasso.
Laß mein Gedicht aus jeder Stanze sprechen: Was ich gewollt ist löblich, wenn das Ziel Auch meinen Kräften unerreichbar blieb. An Fleiß und Mühe hat es nicht gefehlt. Der heitre Wandel mancher schönen Tage, Der stille Raum so mancher tiefen Nächte, War einzig diesem frommen Lied geweiht. Bescheiden hofft' ich jenen großen Meistern Der Vorwelt mich zu nahen; kühn gesinnt Zu edlen Thaten unsern Zeitgenossen Aus einem langen Schlaf zu rufen, dann Vielleicht mit einem edlen Christen-Heere, Gefahr und Ruhm des heil'gen Kriegs zu theilen. Und soll mein Lied die besten Männer wecken, So muß es auch der besten würdig seyn. Alphonsen bin ich schuldig was ich that, Nun möcht' ich ihm auch die Vollendung danken.
Antonio.
Und eben dieser Fürst ist hier, mit andern, Die dich so gut als Römer leiten können. Vollende hier dein Werk, hier ist der Platz, Und um zu wirken eile dann nach Rom.
Tasso.
Alphons hat mich zuerst begeistert, wird Gewiß der letzte seyn, der mich belehrt. Und deinen Rath, den Rath der klugen Männer, Die unser Hof versammelt, schätz' ich hoch. Ihr sollt entscheiden, wenn mich ja zu Rom Die Freunde nicht vollkommen überzeugen. Doch diese muß ich sehn. Gonzaga hat Mir ein Gericht versammelt, dem ich erst Mich stellen muß. Ich kann es kaum erwarten. Flaminio de' Nobili, Angelio Da Barga, Antoniano, und Speron Speroni! Du wirst sie kennen. – Welche Namen sind's! Vertraun und Sorge flößen sie zugleich In meinen Geist, der gern sich unterwirft.
Antonio.
Du denkst nur dich und denkst den Fürsten nicht. Ich sage dir, er wird dich nicht entlassen; Und wenn er's thut, entläßt er dich nicht gern. Du willst ja nicht verlangen, was er dir Nicht gern gewähren mag. Und soll ich hier Vermitteln, was ich selbst nicht loben kann?
Tasso.
Versagst du mir den ersten Dienst, wenn ich Die angebothne Freundschaft prüfen will?
Antonio.
Die wahre Freundschaft zeigt sich im Versagen Zur rechten Zeit, und es gewährt die Liebe Gar oft ein schädlich Gut, wenn sie den Willen Des Fordernden mehr als sein Glück bedenkt. Du scheinest mir in diesem Augenblick Für gut zu halten, was du eifrig wünschest, Und willst im Augenblick, was du begehrst. Durch Heftigkeit ersetzt der Irrende, Was ihm an Wahrheit und an Kräften fehlt. Es fordert meine Pflicht, so viel ich kann Die Hast zu mäß'gen, die dich übel treibt.
Tasso.
Schon lange kenn' ich diese Tyranney Der Freundschaft, die von allen Tyranneyen Die unerträglichste mir scheint. Du denkst Nur anders, und du glaubst deswegen Schon recht zu denken. Gern erkenn' ich an, Du willst mein Wohl; allein verlange nicht, Daß ich auf deinem Weg es finden soll.
Antonio.
Und soll ich dir sogleich mit kaltem Blut, Mit voller, klarer Überzeugung schaden?
Tasso.
Von dieser Sorge will ich dich befreyn! Du hältst mich nicht mit diesen Worten ab. Du hast mich frey erklärt, und diese Thüre Steht mir nun offen, die zum Fürsten führt. Ich lasse dir die Wahl. Du oder ich! Der Fürst geht fort. Hier ist kein Augenblick Zu harren. Wähle schnell! Wenn du nicht gehst, So geh' ich selbst, und werd' es wie es will.
Antonio.
Laß mich nur wenig Zeit von dir erlangen, Und warte nur des Fürsten Rückkehr ab! Nur heute nicht!
Tasso.
Nein, diese Stunde noch, Wenn's möglich ist! Es brennen mir die Sohlen Auf diesem Marmorboden; eher kann Mein Geist nicht Ruhe finden, bis der Staub Des freyen Wegs mich Eilenden umgibt. Ich bitte dich! Du siehst, wie ungeschickt In diesem Augenblick ich sey mit meinem Herrn Zu reden; siehst – wie kann ich das verbergen – Daß ich mir selbst in diesem Augenblick, Mir keine Macht der Welt gebiethen kann. Nur Fesseln sind es, die mich halten können! Alphons ist kein Tyrann, er sprach mich frey. Wie gern gehorcht' ich seinen Worten sonst! Heut kann ich nicht gehorchen. Heute nur Laßt mich in Freyheit, daß mein Geist sich finde! Ich kehre bald zu meiner Pflicht zurück.
Antonio.
Du machst mich zweifelhaft. Was soll ich thun? Ich merke wohl, es steckt der Irrthum an.
Tasso.
Soll ich dir glauben, denkst du gut für mich, So wirke was ich wünsche, was du kannst. Der Fürst entläßt mich dann, und ich verliere Nicht seine Gnade, seine Hülfe nicht. Das dank' ich dir, und will dir's gern verdanken; Doch hegst du einen alten Groll im Busen, Willst du von diesem Hofe mich verbannen, Willst du auf ewig mein Geschick verkehren, Mich hülflos in die weite Welt vertreiben, So bleib' auf deinem Sinn und widersteh!
Antonio.
Weil ich dir doch, o Tasso, schaden soll, So wähl' ich denn den Weg, den du erwählst. Der Ausgang mag entscheiden wer sich irrt! Du willst hinweg! Ich sag' es dir zuvor, Du wendest diesem Hause kaum den Rücken, So wird dein Herz zurück verlangen, wird Dein Eigensinn dich vorwärts treiben: Schmerz, Verwirrung, Trübsinn harr't in Rom auf dich, Und du verfehlest hier und dort den Zweck. Doch sag' ich dieß nicht mehr, um dir zu rathen; Ich sage nur voraus, was bald geschieht, Und lade dich auch schon im voraus ein, Mir in dem schlimmsten Falle zu vertraun. Ich spreche nun den Fürsten, wie du's forderst.
Fünfter Auftritt.
Tasso allein.
Ja gehe nur, und gehe sicher weg, Daß du mich überredest was du willst. Ich lerne mich verstellen, denn du bist Ein großer Meister und ich fasse leicht. So zwingt das Leben uns zu scheinen, ja Zu seyn wie jene, die wir kühn und stolz Verachten konnten. Deutlich seh' ich nun Die ganze Kunst des höfischen Gewebes! Mich will Antonio von hinnen treiben, Und will nicht scheinen, daß er mich vertreibt. Er spielt den Schonenden, den Klugen, daß Man nur recht krank und ungeschickt mich finde, Bestellet sich zum Vormund, daß er mich Zum Kind erniedrige, den er zum Knecht Nicht zwingen konnte. So umnebelt er Die Stirn des Fürsten und der Fürstinn Blick.
Man soll mich halten, meint er; habe doch Ein schön Verdienst mir die Natur geschenkt, Doch leider habe sie mit manchen Schwächen Die hohe Gabe wieder schlimm begleitet, Mit ungebundnem Stolz, mit übertriebner Empfindlichkeit und eignem düstern Sinn. Es sey nicht anders, einmal habe nun Den Einen Mann das Schicksal so gebildet, Nun müsse man ihn nehmen wie er sey, Ihn dulden, tragen und vielleicht an ihm Was Freude bringen kann am guten Tage Als unerwarteten Gewinst genießen, Im übrigen, wie er geboren sey, So müsse man ihn leben, sterben lassen.
Erkenn' ich noch Alphonsens festen Sinn? Der Feinden trotzt und Freunde treulich schützt, Erkenn' ich ihn, wie er nun mir begegnet? Ja wohl erkenn' ich ganz mein Unglück nun! Das ist mein Schicksal, daß nur gegen mich Sich jeglicher verändert, der für andre fest Und treu und sicher bleibt, sich leicht verändert Durch einen Hauch, in einem Augenblick.
Hat nicht die Ankunft dieses Mann's allein Mein ganz Geschick zerstört, in Einer Stunde? Nicht dieser das Gebäude meines Glücks Von seinem tiefsten Grund aus umgestürzt? O muß ich das erfahren? Muß ich's heut? Ja, wie sich alles zu mir drängte, läßt Mich alles nun; wie jeder mich an sich Zu reißen strebte, jeder mich zu fassen, So stößt mich alles weg und meidet mich. Und das warum? Und wiegt denn er allein Die Schale meines Werths und aller Liebe, Die ich so reichlich sonst besessen, auf?
Ja, alles flieht mich nun. Auch du! Auch du! Geliebte Fürstinn, du entziehst dich mir. In diesen trüben Stunden hat sie mir Kein einzig Zeichen ihrer Gunst gesandt. Hab' ich's um sie verdient? – Du armes Herz, Dem so natürlich war sie zu verehren! – Vernahm ich ihre Stimme, wie durchdrang Ein unaussprechliches Gefühl die Brust! Erblickt' ich sie, da ward das helle Licht Des Tag's mir trüb'; unwiderstehlich zog Ihr Auge mich, ihr Mund mich an, mein Knie Erhielt sich kaum, und aller Kraft Des Geist's bedurft' ich, aufrecht mich zu halten, Vor ihre Füße nicht zu fallen, kaum Vermocht' ich diesen Taumel zu zerstreun. Hier halte fest, mein Herz! Du klarer Sinn, Laß hier dich nicht umnebeln! Ja auch Sie! Darf ich es sagen? und ich glaub' es kaum, Ich glaub' es wohl, und möcht' es mir verschweigen. Auch Sie! auch Sie! Entschuldige sie ganz, Allein verbirg' dir's nicht: auch Sie! auch Sie!
O dieses Wort, an dem ich zweifeln sollte, So lang' ein Hauch von Glauben in mir lebt, Ja, dieses Wort, es gräbt sich, wie ein Schluß Des Schicksals noch zuletzt am ehrnen Rande Der vollgeschriebnen Qualentafel, ein. Nun sind erst meine Feinde stark, nun bin ich Auf ewig einer jeden Kraft beraubt. Wie soll ich streiten, wenn Sie gegenüber Im Heere steht? Wie soll ich duldend harren, Wenn Sie die Hand mir nicht von ferne reicht? Wenn nicht ihr Blick dem Flehenden begegnet? Du hast's gewagt zu denken, hast's gesprochen, Und es ist wahr, eh' du es fürchten konntest! Und eh' nun die Verzweiflung deine Sinnen Mit ehrnen Klauen aus einander reißt, Ja, klage nur das bittre Schicksal an, Und wiederhole nur, auch Sie! auch Sie!