Nena
Mein Schwert
Ich senke mein Haupt, ich habe mir erlaubt
In mich zu kehren, mich nicht zu wehren
Es sei dir erlaubt, über mich hinweg zu sehen
Doch willst du mich bekehren, dann erheb ich mein Haupt

Du kannst in meinen Augen sehen, ich werd zu meinem Glauben stehen
Und ganz egal, was du glaubst
Du erfährst den Weg, den ich geh´
Gewählt durch mein Schwert

Ich will nicht predigen, ich will mich jeder Regel entledigen
Will im Augenblick lebend dir im Vertrauen begegnen
Schau in die Augen von jedem und kann’ s nicht länger verneinen
Was ich euch sage, wird uns trennen oder für immer vereinen

Ich kann mich schützend vor euch stellen und unverletzt bleiben
Euch ‘nen Text schreiben, Kraft geben durch meine Zeilen
Um zu beschreiben, zu beschwören und es nie zu bereuen
Ich bleibe jeder Zeile treu, ich schreibe jede Zeile neu

Wenn die Wahrhaftigkeit des Wortes sich für jeden enthüllt
Werden Gedanken ausgesprochen und mit Leben gefüllt
Aus reinem Herzen berichtet, nicht durch Lügen entehrt
Wird jeder Zweifel vernichtet, denn das Wort ist ein Schwert

Du führst den Kampf dein Leben lang
Nur leider führst du ihn nicht an
Du schneidest dich ins eigene Fleisch
Und leidest still, weil du es weißt
Du trennst dein Herz von deinem Verstand
Du kennst den Schmerz, ist dir bekannt
Denn das, was du nicht haben kannst
Bleibt ewig das, was du verlangst

Wen siehst du, wenn du dir im Spiegel gegenüber stehst
Wen siehst du, wenn du keinen außer deinen Wegen gehst
Wen siehst du, wenn du dich für niemand anderen hältst
Niemand anderen als dich selbst

Wen siehst du, wenn du dir im Spiegel gegenüber stehst
Wen siehst du, wenn du keinen außer deinen Wegen gehst
Wen siehst du, wenn du dich für niemand anderen hältst
Niemand anderen als dich selbst

Doch du gehst deinen Weg, allein unter allen
Nicht um gemeinsam zu stehen, nur um einsam zu fallen
Hast du früher noch gedacht, wir wären alle vereint
Ziehst du heute in die Schlacht und hast jeden zum Feind

Durch deinen Größenwahn vermessen, macht dein Ego sich breit
Deine Besessenheit vergessend sagst du jedem Bescheid
Legst deine Freiheit in Fesseln bei jeder Gelegenheit
Statt dich der Liebe zu ergeben in alle Ewigkeit

Noch immer flieht dein Verstand, benommen, verirrt
Vergebens vor dem Augenblick, in dem ihm alles genommen wird
Dein Leben wird beschwerlicher mit jedem Tag
Dein Herz schlägt einmal weniger mit jedem Schlag
Du führst den Kampf dein Leben lang
Nur leider führst du ihn nicht an
Du schneidest dich ins eigene Fleisch
Und leidest still, weil du es weißt

Du trennst dein Herz von deinem Verstand
Du kennst den Schmerz, ist dir bekannt
Du wirst geführt von deiner Angst
Weil du dein Schwert nicht führen kannst