Lamentieren des Hasses
Es weinen in Liebe verstorbene Ahnen
Die eistrunken neigen ihr ehren'es Haupt
Und all meine Sünden verlieren die Namen
Wenn der Hass das Gewissen beraubt
Wie einst ein Splitter aus reinstem Kristall
Das Herz des Jungen erkaltet ließ
So schenkte die Gnade die Königin
Mir die Kraft, auf daß ich dich verstieß
Ich habe das Herz aus meiner Brust
Mit dem Eisdolch längst heraus gerissen
Befreit mich von Demut und Strafenlust
Von Wehmut und sünd'gem Gewissen
Ich schnitt mit Schrei den Blutstrahl entzwei
Der dich und mich verbunden
Da wir die Liebe, die uns einst geheilt
Wie blutschwarze Gäule geschunden
Anklage der Ahnen
Und es klagen die Väter der Ahnen "Verräter"
Die Seele betrogen. Die Ehre belogen
Selbstverachtung gepredigt, in Schuld sich verewigt
In Worten und Tat, eines Mannes Hochverrat
Kein Gott wird dich erlösen, von deiner ehrlos' Schuld
Zum Manne mußt du werden, doch nicht mehr in deinem ‚Kult'
Trage aufrecht deine Sünden, zeichne sie auf deine Haut
Dass zur Erlösung wirst geschunden, von jedem, der dein Kainsmal schaut!
Das Ende
So schrieb ich in Stein mein ehrlos' Vermächtnis
Und blutet es noch in meinem Gedächtnis
Denn hin und wieder dann und wann
Schmerzt die Erinnerung daran