Novalis
Rückkehr
Im Schleier einer Spiralnebelnacht
Zerrt die Reue des Fischers
Den Leidenden an den Strand
Und Atlanto entflieht dem Sklavenkleid

Wo kühle feuchte Zungen
Ihn mit salzigen Liebkosungen belecken
Wo dunkle Stille behutsam
Auf Wellen in den Zauber der Nacht reitet

Und bebend gräbt sich seine Seele
Fieberhaft in seinen Lebenskreis zurück
In dem unbedacht und frei die Wesen
In den Tiefen ihre Bahnen zieh'n

Am Ufer warten suchende Blicke
Vergebens auf einen Dankeswink
Der Fischer rudert zur Bucht der Begegnung
Starr und tiefblau spiegelt sich das Meer

Und knarrend schaukelt sich das Boot
Sterne hängen laternenhaft am Himmel
Und die Luft schmeckt nach Freiheit
Der Augenblick schwelgt in Erinnerungen

Wer war nun Sieger - wozu dieser Kampf?
Warum nicht getötet wie jeden Fang?
Was hat ihn verändert - fasziniert an diesem Fisch?
Aus dem Fänger wurde ein Befreier!